"Bullshit!" Vitali Klitschko kurz und deutlich

Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew und ehemaliger Schwergewichtsweltmeister. Sonntag, 6. März 2022
Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew und ehemaliger Schwergewichtsweltmeister. Sonntag, 6. März 2022 Copyright Efrem Lukatsky/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews
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Vitali Klitschko, Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew und ehemaliger Boxweltmeister im Schwergewicht, ist dafür bekannt, dass er gerne schnell zur Sache kommt.

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Vitali Klitschko, Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew und ehemaliger Boxweltmeister im Schwergewicht, ist dafür bekannt, dass er gerne schnell zur Sache kommt.  

Dass er nicht viele Worte verschwendet, hat er in einem jüngst veröffentlichten Interview bewiesen. "Bullshit!" lautete seine knappe Antwort auf die Frage des australischen Journalisten Chris Reasond von "7 News Sydney". Dieser wollte wissen, was er davon halte, dass die Russen "nur militärische Ziele" angreifen wollen. 

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte mehrmals behauptet, die einmarschierende russische Armee habe es nicht auf Zivilisten abgesehen.

**Sehen Sie das Video mit dem Interview hier: **

Klitschko ging am Mittwoch mit Reasond und anderen Journalisten an von russischen Streitkräften zerstörten Wohnhäusern vorbei. "Wo ist ein militärisches Ziel? Ist dieses Gebäude ein militärisches Ziel?", fügte Klitschko schimpfend hinzu und zeigte auf das bombardierte Wohnhaus.

Dass die beiden Klitschko-Brüder Vitali und Wladimir im Ukraine-Krieg kämpfen hat ihnen weltweit Respekt und Bewunderung eingebracht. Die Box-Millionäre könnten sich überall auf der Welt ein angenehmes Leben leisten. "Wenn ich sterben muss, dann sterbe ich", hatte der 50-jährige Vitali kürzlich gesagt. "Es ist eine Ehre für sein Land zu sterben." 

Klitschko: Neue Ausgangssperre und Einladung an den Papst

Nach neuen schweren Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew hat Bürgermeister Vitali Klitschko eine lange Ausgangssperre angekündigt. Seit Dienstagabend gelte diese bis Donnerstagfrüh. 

Einwohner dürfen ihre Häuser nur verlassen, um sich in Schutzräumen und Bunkern in Sicherheit zu bringen, schrieb Klitschko am Dienstag im Nachrichtenkanal Telegram. Ausnahmen gelten demnach nur für Personen mit Sonderausweisen. 

Der Vatikan hat am Dienstag bestätigt, dass der Papst von Bürgermeister Vitali Klitschko in die umkämpfte Hauptstadt der Ukraine Kiews eingeladen worden ist. In dem Einladungsschreiben äußere Klitschko die Hoffnung, dass ein Besuch der weltweiten Religionsführer in Kiew "der Schlüssel ist, um Menschenleben zu retten und den Weg zu ebnen für Frieden in unserer Stadt, dem Land und darüber hinaus". 

Sollte eine Reise nicht möglich sein, bittet Klitschko den Heiligen Vater um die Teilnahme an einer Videokonferenz.

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