Im Prozess um die islamistischen Anschläge 2016 in Brüssel haben die Geschworenen mehrere der zehn Angeklagten des terroristischen Mordes schuldig gesprochen. Über die Strafen soll ab September entschieden werden.
Im Mammutprozess um den Terroranschlag in Brüssel 2016 haben die Geschworenen laut der belgischen Zeitung "Le Soir" sechs Angeklagte (Atar, Abrini, Krayem, Abdeslam, El Haddad Asufi und El Makhoukhi) des terroristischen Mordes für schuldig befunden. Sofien Ayari, Hervé Bayingana Muhirwa und Smail Farisi wurden hingegen in diesem Anklagepunkt freigesprochen.
In dem Verfahren, für das eigens ein ausgedientes NATO-Gebäude in einen Gerichtssaal verwandelt wurde, ging es um die Anschläge vom 22. März 2016, bei denen am Brüsseler Flughafen Zaventem sowie in der U-Bahnhaltestelle Maelbeek 32 Menschen getötet und 340 verletzt wurden.
Die Geschworenen berieten sich in den vergangenen 18 Tagen, dabei ging es um eine Gesamtanzahl von 287 Fragen. Über das Strafmaß soll ab September im Anschluss an die Sommerpause entschieden werden.
Acht Männern wurde unter anderem Mord in 32 Fällen und Beteiligung an Handlungen einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Zu den Angeklagten gehört auch Salah Abdeslam, der bereits im Verfahren um die Anschläge von Paris zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
Insgesamt zehn Personen wurde in Brüssel der Prozess gemacht. Neun von ihnen sind anwesend, die zehnte Person, Oussama Atar, ist wahrscheinlich in der Zwischenzeit in Syrien verstorben.