Mit Hightech gegen Sonnenbrand

Mit Unterstützung von The European Commission
Mit Hightech gegen Sonnenbrand
Copyright euronews
Copyright euronews
Von Paul HackettSabine Sans
Diesen Artikel teilen
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die EU hat große Pläne, um den europäischen Raumfahrtsektor zu fördern.

Thema diese Woche in Business Planet: Die Pläne der EU zur Förderung des europäischen Raumfahrtsektors. Weltraumbezogene Technologie ist bereits ein Bestandteil des modernen Lebens. Man erwartet, dass ihre Anwendungen im kommenden Jahrzehnt einen enormen Aufschwung erleben. Außerdem schauen wir uns an, wie ein deutsches Start-up Erdbeobachtungsdaten nutzt, um vor Sonnenbrand zu warnen.

Ohne Reue die Sonne genießen

Sonnenbrand – trotz des Wissens um die gesundheitlichen Risiken, bekommt man ihn nur allzu leicht. Ein Münchner Start-up hat den UV-Bodyguard entwickelt. Er zeigt, wie stark die Sonne gerade ist und wie man sich am besten schützen sollte. Das Gerät misst die UV-Strahlung, sendet die Daten ans Smartphone und warnt vor Sonnenbrand.

Das Gründer-Paar ist aus eigenem Interesse auf die Idee gekommen: "Annette hat eine sehr empfindliche Haut", erzählt Mitgründer Julian Meyer-Arnek. "Und da ich seit 15 Jahren im Bereich der Ozonforschung arbeite, habe ich gedacht, dafür könnte man ein Messgerät entwickeln."

euronews
Das Ajuma-Gründerpaareuronews

Ajuma-Mitgründerin Annette Beatrice Barth erklärt die Funktionsweise: _"Wir kombinieren Satelliten- und UV-Messdaten, um dem Nutzer möglichst zuverlässige und auf seinen Hauttyp ausgerichtete Empfehlungen zu geben zu seiner gesunden Zeit in der Sonne."
_

Preisgekrönte Entwicklung

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) prämierte diese Idee 2019 als die beste Anwendungsidee im Bereich Erdbeobachtung für den Wettbewerb 'Copernicus Masters'.

Ajuma ist eine DLR-Ausgründung und wurde auch vom Copernicus Accelerator mit einem Mentoring über 12 Monate begleitet. Das Programm unterstützt europäische Start-ups, die Erdbeobachtungsdaten auf innovative Weise nutzen. Annette Beatrice Barth sagt:

"Der Copernicus-Accelerator hat uns wirklich dabei geholfen, den UV-Bodyguard bekanntzumachen und auf den Markt zu bringen - durch das tolle Mentoren-Programm und natürlich vor allem durch das großartige Netzwerk."

Die Zukunft der EU-Raumfahrtpolitik: 2021-2027

Um an den Erfolg des Copernicus Accelerators anzuknüpfen, hat Europa die CASSINI-Initiative gestartet. Mit einem EU-Raumfahrtfonds in Höhe von 1 Milliarde Euro will die Europäische Kommission Innovationen fördern: Durch gezielte Unterstützung sollen Europas Raumfahrt-Start-ups zu weltweit führenden Unternehmen werden.

Der Raumfahrtsektor war schon immer eine strategische Priorität für Europa, die neue Initiative Cassini will ihm Auftrieb geben. Martina Sindelar von der Generaldirektion Verteidigungsindustrie und Weltraum (DEFIS) der Europäischen Kommission erklärt, wie der Sektor davon profitieren wird:

"Die neue CASSINI-Initiative hat die Priorität, Start-ups in den verschiedenen Phasen ihrer Entwicklung zu unterstützen. Ein Element wird der spezielle Raumfahrtfonds sein, der Start-ups frisches Risikokapital zur Verfügung stellt. Aber wir starten auch einen Wettbewerb, um die Entwicklung hochinnovativer Produkte zu fördern. Es wird Unterstützung für das Unternehmenswachstum in Form eines Accelerators geben und wir werden versuchen, Start-ups und Industriepartner zusammenzubringen."

Ajuma ist auf einem guten Weg, sich auf dem Markt zu etablieren. Das Unternehmen hat gerade einen Online-Shop gestartet. Annette Beatrice Barth erzählt: "Wir sind in Apotheken vertreten und wir haben einen Vertrag mit Europas führendem Outdoor-Einzelhändler."

Eine Weltraumstrategie für Europa

Bewältigung wichtiger gesellschaftlicher Herausforderungen: Die Raumfahrtprogramme der EU erbringen öffentliche Dienstleistungen für Behörden, Unternehmen und Bürger in der EU. Weltraumdaten sind für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen wie der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen, der Sicherheit und des Klimawandels unerlässlich.

Arbeitsplätze und industrielles Wachstum: Der Raumfahrtsektor bietet über 230.000 Arbeitsplätze in der EU, von der Herstellung über den Raumfahrtbetrieb bis hin zu nachgelagerten Dienstleistungen. Er hat einen Wert von 46 bis 54 Milliarden Euro für die EU-Wirtschaft.

Sicherstellung der Autonomie der EU: Der Zugang Europas zur Raumfahrt untermauert die Umsetzung vieler EU-Politiken, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und Unternehmen sowie die Sicherheit, Verteidigung und strategische Autonomie der EU. Die Raumfahrt stärkt die Rolle Europas als ein stärkerer globaler Akteur.

Nützliche Links

EU Space und das Coronavirus

CASSINI

CASSINI startup Europe club

Copernicus Accelerator

Ajuma

EU Raumfahrtpolitik

Diesen Artikel teilen

Zum selben Thema

Zusammen erfolgreicher: Arbeiten im Cluster

Wie funktioniert Erasmus für Jungunternehmer?