Solarbauteile: Zweites Leben für kostbare Silberdrähte

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Von Andrea Bolitho
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Wie geht das mit der Wiederverwendung von Stoffen, die in Solarbauteilen eingearbeitet sind? Der Geschäftsführer eines französischen Unternehmens, das sich dieser Aufgabe annimmt, erklärt's.

Das Wiederverwenden von Stoffen ist in er Energiebranche von großer Wichtigkeit. Besonders dann, wenn wertvolle und seltene Materialien verwendet werden. Antoine Chalaux, Geschäftsführer des Unternehmens Rosi aus der französischen Stadt Grenoble, erläutert, wie ausgediente Solarbauteile ein zweites Leben erhalten.

„Der erste Schritt ist entscheidend, nämlich die richtige Trennung der Stoffe, die sich in den Photovoltaikbauteilen befinden“, erläutert er. „Das Bauteil ist durch eine Glasscheibe geschützt, die den Witterungsbedingungen standhält und das Licht durchlässt. Und im Inneren befinden sich die Photovoltaikzellen“, sagt Chalaux.

Sobald sich die Stoffe voneinander gelöst haben, werden sie mechanisch getrennt und in einem letzten Schritt werden die Solarzellen, die aus Silizium und Silber bestehen, zurückgewonnen
Antoine Chalaux
Geschäftsführer des Unternehmens Rosi

„Das ist ein sehr kleiner Teil der Masse, aber es ist der Großteil des Wertes und daher ist das Ziel, all diese Teile, die zusammengeklebt sind, zu lösen, damit das Photovoltaikbauteil lange hält“, betont er. Der erste Schritt sei ein thermischer Vorgang, fährt er fort. „Wir werden eine Pyrolyse durchführen, um die Polymere zu entfernen, die all diese Stoffe zusammenkleben. Sobald sich die Stoffe voneinander gelöst haben, werden sie mechanisch getrennt und in einem letzten Schritt werden die Solarzellen, die aus Silizium und Silber bestehen, zurückgewonnen“, erklärt Chalaux.

„Sanfter chemischer Vorgang“

Er spricht von einem „sanften chemischen Vorgang“, der die Metalle nicht auflöse, „sondern einfach die Silberdrähte, die sich auf den Solarzellen befinden, ablöst, um diese Silberdrähte, die sehr wertvoll sind, zurückzugewinnen und sie dann in der europäischen Industrie wiederzuverwenden“, betont er.

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