Spur der Attentäter von Paris führt nach Belgien - Wurden die Anschläge in Molenbeek organisiert?

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Von Kirsten Ripper
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In Belgien sind nach den Terroranschlägen von Paris mindestens sieben Verdächtige festgenommen worden – die meisten von ihnen am helllichten Tag im

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In Belgien sind nach den Terroranschlägen von Paris mindestens sieben Verdächtige festgenommen worden – die meisten von ihnen am helllichten Tag im Brüsseler Stadtteil Molenbeek.

Zwei der Selbstmordattentäter sollen Franzosen sein, die im Großraum Brüssel gelebt haben – offenbar ebenfalls in Molenbeek. Die Bürgermeisterin von Molenbeek Francoise Schepmans geht davon aus, dass ein ganzes Netzwerk von ihrer Stadt aus aktiv war.

Zwei der bei den Anschlägen von den Angreifern benutzten Autos sollen vor wenigen Tagen in Belgien geliehen worden sein. Die zurückgelassenen Wagen brachten die Ermittler offenbar auf die Spur, die nach Molenbeek führte.

Der belgische Regierungschef erklärte: “Wir sind überzeugt, dass es in Belgien genauso wie in Frankreich Netzwerke ausländischer Kämpfer gibt. Seit wir verstärkt gegen diese Netzwerke kämpfen, ist es uns gelungen, 170 Personen wegen terroristischer Verbrechen zu verurteilen.”

Belgiens Innenminister Jan Jambon hat jetzt versprochen, in Molenbeek aufzuräumen.

Der im Thalys-Schnellzug im August festgenommene mutmaßliche Angreifer – Ayoub El Khazzani -, der von Mitreisenden überwältigt wurde,
der mutmaßliche Attentäter gegen das Jüdische Museum von Belgien vom Mai 2014, Mehdi Nemmouche,
und einer der verurteilten Verantwortlichen für die Anschläge von Madrid 2004 – Hassan el-Haski – sie alle waren in Molenbeek.

Molenbeek in #Brüssel ist eine Hochburg des Fundamentalismus – auch nach #ParisAttacks weisen Spuren dorthin. Warum? https://t.co/qVwFoVa27a

— Der Tagesspiegel (@tagesspiegel) November 15, 2015

Auf Twitter erklärte der belgische Regierungschef auch, dass er keine Hassprediger in Belgien dulden werde.

Je ne veux pas de prêcheurs de haine sur le sol belge! Il n'y a pas de place pour eux en Belgique rtlinfo</a> <a href="https://t.co/6FGW2EIp93">pic.twitter.com/6FGW2EIp93</a></p>&mdash; Charles Michel (CharlesMichel) November 15, 2015

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