Stimmungstest in Flüchtlingskrise: Drei deutsche Bundesländer wählen am Sonntag

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Von Euronews
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Gleich dreimal wird diesen Sonntag in Deutschland gewählt: Es geht um die Landtage in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. In alle

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Gleich dreimal wird diesen Sonntag in Deutschland gewählt: Es geht um die Landtage in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt.

In alle drei Landtage wird laut den Umfragen die euro- und einwanderungskritische Neupartei AfD einziehen. Es sind die ersten größeren Wahlen seit Ausbruch der Flüchtlingskrise letzten Sommer.

In Sachsen-Anhalt könnte die AfD auf Anhieb sogar achtzehn Prozent der Stimmen erreichen und im Landtag drittstärkste Partei werden. In den beiden anderen Bundesländern käme sie auf Werte um die zehn Prozent.

Ein Debakel droht der CDU in Baden-Württemberg: Dort würden die Grünen, die seit 2011 den Regierungschef stellen, mit 32 Prozent der Stimmen erstmals stärkste Partei in einem Bundesland werden.

Nach jüngsten Umfragen könnte Ministerpräsident Winfried Kretschmann das Regierungsbündnis mit den Sozialdemokraten (14 Prozent) fortsetzen. Die CDU würde demnach zehn Punkte verlieren und auf 29 Prozent kommen, die AfD auf elf Prozent.

In Rheinland-Pfalz zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der SPD von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (36 Prozent) und der CDU mit Oppositionsführerin Julia Klöckner (35 Prozent) ab.

Dreyers rot-grüne Koalition hätte in Umfragen wegen der Schwäche der dortigen Grünen (in den Umfragen rund fünf Prozent) keine Mehrheit mehr. Die AfD käme auf neun Prozent.

In Sachsen-Anhalt dürfte der christdemokratische Ministerpräsident Reiner Haseloff trotz sinkender Umfragewerte für die CDU (32 Prozent) weiterregieren können, wie bisher zusammen mit der SPD (14 Prozent).

Die Linke bliebe mit 21 Prozent zweitstärkste Partei im Landtag. Der erst 2013 gegründeten AfD winkt aber nur knapp dahinter mit 18 Prozent ihr bestes Wahlergebnis auf Länderebene.

Die Stärke der AfD, mit der keine der anderen Parteien zusammenarbeiten will, könnte die Regierungsbildung in den drei Ländern erschweren.

Vor dem Bundestagswahljahr 2017 finden diesen Herbst noch zwei weitere Landtagswahlen in Deutschland statt: am 4. September in
Mecklenburg-Vorpommern und am 18. September in Berlin.

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