Der griechische EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos hat bei einem Besuch des Flüchtlingslagers Idomeni die EU-Staaten dazu aufgerufen, die
Der griechische EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos hat bei einem Besuch des Flüchtlingslagers Idomeni die EU-Staaten dazu aufgerufen, die Vereinbarungen zur Verteilung der Menschen einzuhalten. Ziel sei es, jeden Monat 6000 Flüchtlinge aus Griechenland umzusiedeln. Zudem sagte er, Migranten ohne Bleiberecht müssten in ihre Heimatländer zurückkehren. Flüchtlinge, die auf Schutz angewiesen seien, würden diesen bekommen.
I call on all MS to open their doors&to respect #relocation schemes.We need to get to 6000relocations/month #Idomenipic.twitter.com/tiVLC3nj3N
— DimitrisAvramopoulos (@Avramopoulos) 15. März 2016
Der EU-Kommissar riet den Geflohenen, in besser ausgestattete Lager im Landesinneren zu gehen. In Idomeni hatten am Montag Hunderte Menschen versucht, über die grüne Grenze nach Mazedonien zu fliehen, vermutlich angestiftet von deutschen Aktivisten. Mazedonische Sicherheitskräfte zwangen sie laut Schilderungen von Betroffenen mit Gewalt zur Umkehr.
In Griechenland halten sich laut Regierungsangaben etwa 46.000 Migranten auf, viele davon kommen von den ägäischen Inseln zunächst in den Hafen von Piräus. Von dort aus berichtet euronews-Reporter Kostas Tsellos: “Es wird dabei bleiben, dass Migranten und Flüchtlinge, von den ostägäischen Inseln nach Piräus kommen. Im Hafengebiet leben etwa 4000 Menschen. Auf den Inseln warten weitere 10.000 auf ein Schiff, das sie hier her bringt. In den offiziellen Flüchtlingslagern auf dem griechischen Festland leben etwa 20.000 Menschen. Viele wollen jedoch nicht ins Landesinnere, weil sie Angst haben, von dort aus nicht weiterzukommen. Die griechische Regierung sagt ihnen, dass die Balkanroute weiter geschlossen bleibt. Aber wie sich gerade an der griechisch-mazedonischen Grenze gezeigt hat, sind Tausende Menschen bereit, für die Weiterreise ihr Leben zu riskieren.”