Staatskrise droht in Rumänien

Staatskrise droht in Rumänien
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Präsident Iohannis lehnt Sozialdemokratin Shhaideh als Ministerpräsidentin ab, PSD-Chef Dragea droht mit einem Amtsenthebungsverfahren.

WERBUNG

Rund zwei Wochen nach den Parlamentswahlen steuert Rumänien auf die nächste Krise zu. Präsident Klaus Iohannis lehnte am Dienstag die von den Sozialdemokraten vorgeschlagene Politikerin Sevil Shhaideh als neue Ministerpräsidentin ab.

PSD-Chef Livniu Dragnea hat in einer ersten Reaktion mit einem Amtsenthebungsverfahren gegen Iohannis gedroht. Es scheine, dass Iohannis wirklich eine Krise in Rumänien auslösen wolle, sagte Dragnea am Dienstagnachmittag nach Beratungen mit dem Koalitionspartner ALDE im Bukarester Parlament. Die PSD wolle bis Mittwochabend über das weitere Vorgehen entscheiden, sagte Dragnea weiter.

Nach der Parlamentswahl vom 11. Dezember haben die PSD und ALDE eine Mehrheit. Die 52-jährige Verwaltungsexpertin Shhaideh, die der tatarischen Minderheit in Rumänien angehört und sich zum Islam bekennt, galt als “Platzhalterin” für Parteichef Dragnea. Nach dem geltenden Unvereinbarkeitsgesetz darf dieser nicht Regierungschef werden, weil er wegen Wahlmanipulationen vorbestraft ist.

Dragnea hatte bei der Nominierung Shhaidehs keine Zweifel daran gelassen, dass er die Regierung kontrollieren werde.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Rumäniens Präsident verweigert Ernennung muslimischer Politikerin zur Regierungschefin

Erste muslimische Regierungschefin der EU? Rumäniens Regierungsbildung verzögert sich

April, der macht was er will: Es schneit in Teilen Rumäniens