Großbritannien hat die Wahl: Das Unterhaus stimmt für Neuwahlen am 8. Juni

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Parlamentspräsident John Bercow verkündete, was Viele erwartet hatten: Die Briten wählen noch in diesem Jahr ein neues Parlament.

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Parlamentspräsident John Bercow verkündete, was Viele erwartet hatten: Die Briten wählen noch in diesem Jahr ein neues Parlament. 522 Abgeordnete des Unterhauses stimmten für Neuwahlen, nur 13 dagegen.

Vorausgegangen war eine hitzige Debatte: Die Opposition warf Premierministerin Theresa May vor, mit der vorgezogenen Parlamentswahl ihr Wort zu brechen. Labour-Chef Jeremy Corbyn warf ihr vor, sie sei eine Premierministerin, der man nicht trauen könne. Gleichzeitig machte Labour mit ihrem “Ja” den Weg frei für Neuwahlen.

Die Premierministerin unterstrich noch einmal, dass Neuwahlen nötig seien: “Es ist richtig, das britische Volk zu fragen, ob es mir und der Konservativen Partei vertraut, dass wir den Brexit zu einem Erfolg machen für dieses Land und Großbritannien in Zukunft stärker und weltoffener machen.”

Die größte Oppositionspartei, Labour, ist tief zerstritten und liegt in den Umfragen derzeit 26 Prozentpunkte hinter den regierenden Tories. Oppositionschef Jeremy Corbyn versuchte, die Karte “TV-Duell” zu spielen: “Die Premierministerin sagt auch, bei dieser Wahl gehe es darum, das Land zu führen. Dann lassen Sie uns eine Fernsehdebatte – von Angesicht zu Angesicht – machen über die Zukunft unseres Landes. Warum hat Frau May das bisher abgelehnt?”

Kritiker werfen der Premierministerin vor, sie wolle mit den Neuwahlen die momentane Schwäche der Labour-Partei ausnutzen und Brexit-Gegner im Parlament so schwächen, dass das Ergebnis der Ausstiegsverhandlungen mit der EU akzeptiert wird, unabhängig von den Bedingungen.

Am 8. Juni werden die Wähler in Großbritannien also zu den Urnen gerufen. Vieles spricht für einen Durchmarsch der Konservativen mit Theresa May an der Spitze.

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