"Keine Meinungsunterschiede über den Jerusalem-Status rechtfertigen das"

Propalästinensische Demonstration am Brandenburger Tor
Propalästinensische Demonstration am Brandenburger Tor
Von Andrea Büring mit dpa, reuters
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Seitdem US-Präsident Trump Jerusalem als Israels Haupstadt anerkannt hat, gehen auch in Berlin die Menschen auf die Straße. Teilweise demonstrieren sie friedlich, doch es wurden auch Flaggen mit dem Davidstern verbrannt. Eine besorgniserregende Entwicklung, sagen deutsche Politiker.

WERBUNG

Die Proteste mit antisemitischen Parolen und brennenden Israel-Symbolen haben in Deutschland für große Bestürzung gesorgt. Die Bundesregierung verurteilte das Vorgehen aufs Schärfste.

"Wir wenden uns gegen alle Formen von Antisemitismus und Fremdenhass. Und keinerlei Meinungsunterschiede über den Status von Jerusalem rechtfertigen solches Vorgehen. Der Staat muss mit allen Mitteln des Rechtsstaates dagegen einschreiten," sagte Kanzlerin Angela Merkel.

Grünen-Chef Cem Özdemir warnte Migranten davor, sich an anti-israelischen Protesten zu beteiligen. Das Existenzrecht Israels gehöre zur deutschen Staatsraison. Dass müssten auch Flüchtlinge ohne Einschränkungen akzeptieren:

Die Berliner Polizei will weitere Kundgebungen in den kommenden Tagen im Auge behalten. Dass das ausreicht, bezweifelt allerdings der Zentralrat der Juden in Deutschland. Dessen Präsident Josef Schuster forderte in der Rhein Neckar-Zeitung, Demonstrationen sofort aufzulösen, wenn israelische Symbole geschändet werden.

Am Wochenende wurden in Berlin israelische Flaggen verbrannt, als Tausende Menschen gegen Donald Trumps Entscheidung demonstrierten, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Zehn Menschen wurden festgenommen.

Journalist • Andrea Büring

Weitere Quellen • spiegel

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Muslimische Staaten: Trump sabotiert den Nahost-Friedensprozess

"Licht gegen die Dunkelheit": Chanukka-Leuchter in Berlin entzündet

Proteste gegen Netanjahu und Trump in Brüssel