Trump droht Türkei mit "wirtschaftlicher Zerstörung"

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Kurdische Truppen in Nordsyrien befürchten eine Offensive des türkischen Militärs. Der US-Präsident richtete eine scharfe Warnung an Ankara. Hintergrund ist der von Trump angekündigte, aber noch nicht vollzogene Rückzug der US-Truppen aus Syrien.

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US-Präsident Donald Trump hat die Türkei für den Fall eines Angriffs auf kurdische Truppen im Norden Syriens vor einer wirtschaftlichen Zerstörung gewarnt. Das erklärte der US-Präsident über den Kurznachrichtendienst Twitter, ohne seine Drohung näher zu erläutern. Ferner forderte er die Schaffung einer 20-Meilen-Zone. Gleichzeitig will Trump nicht, dass die Kurden die Türkei provozieren. Russland, Iran und Syrien seien die größten Profiteure der US-Langzeitpolitik und des US-Kampfes zur Zerstörung der Miliz Islamischer Staat. Es sei nun an der Zeit, die US-Truppen (in Syrien) zurückzuholen.

Den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan stört die US-Darstellung, dass sein Land pauschal "Kurden" angreifen wolle. Erdogan bezeichnet die mit den USA verbündeten kurdischen Kämpfer als Terroristen und verlängerten Arm der in der Türkei und mehreren westlichen Staaten verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Erdogan hatte bereits vor knapp einer Woche angekündigt, er wolle die "Terrororganisationen auf syrischem Boden neutralisieren".

Die Kurden befürchten, nach dem Rückzug des US-Militärs aus Syrien angegriffen zu werden. Laut Medienberichten hat Ankara seine Truppen an der Grenze zum kurdisch kontrollierten Teil Nordsyriens am Wochenende verstärkt.

Trump hatte den US-Truppenabzug aus Syrien fünf Tage vor Weihnachten bekannntgegeben. Über den Zeitpunkt gibt es in den USA widersprüchliche Berichte.

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