Aus rechtsextremer Szene: Verdächtiger (45) im Fall Lübcke gefasst

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Nach der Ermordung des Regierungspräsidenten von Kassel hat die Polizei einen Verdächtigen - laut FAZ aus dem rechtsextremistischen Milieu - festgenommen.

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Nach dem tödlichen Schuss auf den Regierungspräsidenten von Kassel, Walter Lübcke, der in der Nacht am 2. Juni tot auf seiner Terrasse in Nordhessen aufgefunden worden war, hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen.

Laut FAZ handelt es sich um einen 45 Jahre alten Mann, der aus dem rechtsextremen Milieu stammen soll.

Der CDU-Politiker Walter Lübcke, der 65 Jahre alt war, hatte sich für die Aufnahme von Flüchtlingen ausgesprochen - und auch Kritikern Paroli geboten. Deswegen war schon zuvor ein politisches Motiv für den Mord in Erwägung gezogen worden.

Gewalt nach Hetze im Internet?

Aus rechtsextremen Kreisen waren in der Vergangenheit Morddrohungen gegen den Beamten ausgesprochen worden. Und auch nach dem Tod von Walter Lübcke gab es Internet-Nutzer, die gegen ihn wetterten oder gar den Tod des Politikers feierten.  In einem Kommentar der "Frankfurter Allgemeinen" heißt es: "Wer auch immer das Leben Lübckes auf dem Gewissen hat, er hat und hatte Sympathisanten, die vor Gericht gehören. Daran, wie viele es sein werden, wird man sehen, wie einsam die Opfer sind, die im Netz tagtäglich durch den Dreck gezogen werden."

Bereits am 8. Juni kam es in Ostfriesland im Rahmen der Ermittlungen zu einer Festnahme. Die zunächst verdächtigte Person wurde anschließend wieder freigelassen.

Der langjährige Regierungspräsident von Kassel war vor wenigen Tagen unter großer Anteilnahme beerdigt worden. Er war an einem Kopfschuss aus nächster Nähe gestorben.

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