5G in der Chirurgie - Operationen in Echtzeit

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Von Ronald Krams
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Die Krankenhausklinik in Barcelona testet erfolgreich ein 5G-basiertes System, das es dem Chirurgen ermöglicht, praktisch an zwei Orten gleichzeitig zu sein.

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Dr. Lacy leitet eine Magenkrebs-Operation von seiner Praxis aus. Ein paar Stockwerke unter seinen Füßen, im Operationssaal, erhalten die Chirurgen in Echtzeit wichtige Informationen über den Eingriff.

Die Krankenhausklinik in Barcelona testet erfolgreich ein 5G-basiertes System, das es dem Chirurgen ermöglicht, praktisch an zwei Orten gleichzeitig zu sein.

"Ich kann mir vorstellen, alles von meinem Büro aus zu machen. Wenn ich in Südamerika auf einem Kongress bin, kann ich weiterhin Teil meines Teams sein und in meinem Krankenhaus operieren. Könnten Sie sich vorstellen, was passiert wenn sich diese Möglichkeit überall auf der Welt durchsetzt?"

90 % der Chirurgen weltweit können nicht zu Fortbildungen reisen, um sich mit den Techniken und Methoden vertraut zu machen. Für Dr. Lacy ist es von großer Bedeutung, das Wissen zu erweitern.

"Sie können von Barcelona aus in Marokko operieren. Ich kann die Instrumente von hier aus bedienen. Das ist perfekt, aber wahrscheinlich im Moment auf einige wenige Patienten beschränkt. Mit dem System, dass wir mit 5G bekommen, ist es wie ein einfaches Telefonat. Sie können Ihr Handy benutzen und etwas mit einem Bleistift oder Ihrem Finger aufzeichnen um zu zeigen wie es am besten geht".

Mit einem einfachen Interface können die wichtigsten Führungskräfte in der Chirurgie die Eingriffe beobachten, mit dem Operationsteam interagieren und kritische Hinweise geben, um Komplikationen zu reduzieren. 5G wirkt wie Magie.

"Durch die Bild- und Tonqualität und der Interaktion ist es so, als ob ich mich an einen anderen Ort teleportieren könnte".

Die 5G-Technologie reduziert die Latenzzeit auf ein Minimum. Bei 4G gibt es eine Verzögerung von 4 Sekunden hin und 4 Sekunden zurück. Das bedeutet 8 Sekunden Latenzzeit. In der Chirurgie kann das der Unterschied zwischen Leben und Tod sein.

"Wenn man sagt, schneiden sie hier, dann sind sie nach 8 Sekunden an einem anderen Ort und wir bringen den Patienten in Gefahr. Mit 5G beträgt die Verzögerung nur eine Fünftelsekunde, das ist wie in "Echtzeit".

Mit der 5G-Technologie können medizinische Experten ihre Fähigkeiten überall auf der Welt zur Verfügung stellen. Die Technologie ist bereit, jetzt brauchen wir die Verbindungen.

Die Klinik entwickelt jetzt ein eigenes Netzwerk für Chirurgen mit 5G-Verbindung und hofft, dass die Fernunterstützung und das Telementoring innerhalb eines Jahres zu einer gängigen Praxis in der Chirurgie werden könnten. Zumindest in führenden medizinischen Zentren.

"Beim Aufbau eines Netzwerkes geht es darum, Bedürfnisse zu erkennen und abzudecken".

Die Zahl der 5G-Verbindungen wird bis 2025, 15 Prozent der weltweiten Mobilfunkindustrie ausmachen. 30 Prozent der Verbindungen entfallen auf China und Europa, 50 Prozent auf die USA. Eine weltweite Einführung ist noch in weiter Ferne.

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