Schweres Erbe: Anwalt Robert Abela wird Ministerpräsident Maltas

Schweres Erbe: Anwalt Robert Abela wird Ministerpräsident Maltas
Copyright reportage Euronews
Copyright reportage Euronews
Von Euronews mit dpa, ANSA
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Malta hat einen neuen Premier - einer, mit dem viele nicht gerechnet haben.

WERBUNG

Die Mitglieder der regierenden Labour-Partei haben abgestimmt: Der Anwalt Robert Abela soll neuer Ministerpräsident Maltas werden.

Er wurde mit 57,9 Prozent der Stimmen zum neuen Vorsitzenden der Labour-Partei gewählt. Damit wird er automatisch Premier. Denn das politische System Maltas sieht vor, dass der Chef der Mehrheitsfraktion im Parlament gleichzeitig auch Ministerpräsident ist.

Est ist ein Überraschungserfolg für den 42-Jährigen. Gegen ihn war der Vize-Premier Chris Fearne angetreten. Er galt als Favorit. 

"Das Beste für unser Land erreichen"

Abela sagte nach seinem Sieg: 

"Weder bin ich es, der heute als Robert gewonnen hat, noch hat Chris verloren. Heute gibt es nur einen Gewinner - und das ist die Einheit innerhalb der maltesischen Labour-Partei. Ich bin entschlossen, diese Einheit auf die nationale Ebene zu übertragen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, um gemeinsam das Beste für unser Land zu erreichen."

Es wird erwartet, dass Abela am Montag vereidigt wird. 

Muscat hinterlässt verbrannte Erde

Der bisherige Amtsinhaber Joseph Muscat hatte vor dem Hintergrund der ermordeten Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia seinen Rücktritt angekündigt. Sie wurde vor gut zwei Jahren durch eine Autobombe getötet. Caruana Galizia hatte zu Korruption in Regierungskreisen recherchiert. 

Protestierende Bürger warfen Muscat unter anderem Vertuschung in dem Mordfall vor. Im Zuge des Skandals nahmen mehrere Politiker ihren Hut.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Joseph Muscats Abgang auf Raten: Wer wird Regierungschef in Malta?

Muscat will erst zurücktreten, wenn Nachfolger gefunden ist

Mordfall Daphne Galizia: Keine Immunität für Unternehmer Fenech