Joseph Muscats Abgang auf Raten: Wer wird Regierungschef in Malta?

Joseph Muscats Abgang auf Raten: Wer wird Regierungschef in Malta?
Copyright Image Rene Rossignaud www.rossignaud.comXRM
Copyright Image Rene Rossignaud www.rossignaud.com
Von Euronews mit dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Vor dem Hintergrund der ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia: Regierungschef Joseph Muscat verabschiedet sich auf Malta allmählich aus seinen Ämtern.

WERBUNG

Joseph Muscat nimmt endgültig seinen Hut. Der 45-Jährige hatte im Dezember angekündigt, sein Amt als Chef der maltesischen Labour-Partei aufzugeben und danach auch als Premier Maltas abzudanken. In einer Abschiedsrede sagte er:

"Meine Botschaft für die Zukunft dieser politischen Partei lautet: Lasst nicht zu, dass diejenigen, die die Spaltung wollen, die Einheit besiegen. Lasst nicht zu, dass diejenigen, die Traurigkeit wollen über die Freude in unserem Land triumphieren."

Hintergrund des Rückzugs Muscats ist der Mord an der Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia vor mehr als zwei Jahren in Malta. Es stehen Vorwürfe im Raum, die maltesische Regierung habe die Ermittlungen in dem Fall verschleppt oder sei selbst darin verwickelt. Das Europaparlament entsandte eine Delegation zur Prüfung der Vorgänge. In den vergangenen Monaten wurden die Zweifel an Maltas Rechtsstaatlichkeit immer lauter.

Die rund 17.500 Mitglieder der sozialdemokratischen Labour-Partei sind am Samstag zur Wahl eines neuen Vorsitzenden aufgerufen. Der Sieger der Abstimmung soll danach zum nächsten Regierungschef ernannt werden. Für das Parteiamt bewerben sich der Vize-Regierungschef und Gesundheitsminister Christopher Fearne und der Abgeordnete Robert Abela. Mit Resultaten wird am Sonntagmorgen gerechnet.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Schweres Erbe: Anwalt Robert Abela wird Ministerpräsident Maltas

Korruptionsvorwürfe: Spaniens Ex-Verbandschef Rubiales festgenommen

Korruptionsvorwurf gegen Orbán: Opposition in Ungarn wittert Morgenluft