Die schönen Seiten der Corona-Krise: In Venedig ist das Wasser inzwischen so klar, dass ein Mann dort unglaubliche Bilder festhalten konnte.
Kein Lärm, keine Touristen, kein Schiffsverkehr: Der Corona-Lockdown hat das Leben in Venedig vollkommen auf den Kopf gestellt. So glasklar wie im Moment war das Wasser in den Kanälen lange nicht. Und so hielt der Biologe Andrea Mangoni mit seiner Kamera einen wahrlich magischen Moment fest.
Natur erobert Stadt zurück
Eine majestätische Qualle, die anmutig durch einen Kanal der Lagunenstadt gleitet. Auf seinem Instagram-Profil stellte Mangoni die Aufnahme auf den Kopf. Durch die Spiegelung der Gebäude auf dem Wasser hat man den Eindruck, ein Fabelwesen schwebe durch die Stadt.
"Manchmal muss man nur den Blickwinkel wechseln, um ein Gespenst zu bewundern, das sich durch die venezianischen Paläste bewegt", schreibt der Italiener.
Bei dem Tier handelt es sich um eine Lungenqualle. Normalerweise wirbeln Gondeln und Boote das Wasser in Venedig so stark auf, dass sich Meeresbewohner wie dieser nicht bis in die Innenstadt wagen oder schlicht nicht zu sehen sind.
Die neugewonnene Ruhe bringt nicht nur Quallen, sondern auch ganze Fischschwärme zum Vorschein. Die Natur erobert sich die Stadt zurück. Die Venezianer freut's. Sie wünschen sich schon lang eine Atempause vom Massentourismus.
Aus der Krise lernen
Welche drastischen Folgen die Touristenmassen für das Ökosystem Venedig haben, wird jetzt in Pandemie-Zeiten deutlicher denn je.
Die Stadtverwaltung will Lehren aus der Krise ziehen und nach dem Lockdown die Touristenströme neu lenken. Im Gespräch sind eine Obergrenze für Besucher und ein Anlegeverbot für Kreuzfahrtschiffe.
Mehr tierische Entdeckungen
Während sich die Natur erholt, bringt die Krise Hoteliers und Ladenbesitzer in der Touristenstadt in Existenznot. Die tierischen Entdeckungen im Wasser sind vielen eine willkommene Ablenkung von den ganzen Sorgen. Und Anlass für Scherze wie diesen: Ein Krokodil im Kanal von Venedig, Sachen gibt's, die gibt's gar nicht!