Mit dem Segway Venedig erkunden, eine Picknickpause am Kanal, zum Schluss ein Sonnenbad vor dem Markusdom. Klingt toll – könnte aber bald verboten sein.
Mit dem Segway Venedig erkunden, eine Picknickpause am Kanal, zum Schluss ein Sonnenbad vor dem Markusdom. Klingt toll – könnte aber bald verboten sein. Denn die Stadtverwaltung will strenge Verhaltensregeln für Venedig-Touristen einführen.
Wer sich nicht an sie hält, riskiert Geldbußen von 50 bis 500 Euro. Zum Beispiel fürs Hinsetzen oder Hinlegen auf öffentlichen Plätzen und Kirchenstufen – oder fürs Essen mitgebrachter Speisen auf der Straße. Auch Skateboards und Segways sollen aus der Lagunenstadt verbannt werden.
Venedig lebt zwar vom Tourismus – gleichzeitig leiden Bewohner und Weltkulturerbe unter ihm. 50.000 Venezianern stehen jährlich 30 Millionen Urlauber gegenüber. Seit Jahren sucht die Stadt nach Mitteln, den Zustrom zu begrenzen. Am ersten Maiwochenende etwa wurden Drehkreuze mit Personenzählern aufgestellt – und Besucher bei zu großem Andrang aus der Innenstadt ausgesperrt.
Die neuen Regeln halten viele für übertrieben und schwer kontrollierbar, zumal sie nicht nur Touristen, sondern auch Stadtbewohner betreffen. Ob sie wirklich kommen, entscheidet sich erst im Oktober. Dann trifft der Stadtrat seine endgültige Entscheidung.