Am 21. Juni finden in Serbien Parlamentswahlen statt. Ein Bündnis aus neun Parteien will die Bürger überzeugen, nicht zur Wahl zu gehen.
In einer Woche finden in Serbien Parlamentswahlen statt. Die Opposition ist auf der Straße, sie will die Bürger überzeugen, nicht zur Wahl zu gehen.
Neun Parteien, von ganz links bis ganz rechts, unterstützen das Bündnis 'Allianz für Serbien', das von Dragan Djilas gegründet wurde.
"Es gibt keine Bedingungen für faire Wahlen"
Auf die Frage, warum man die Wahl boykottieren sollte, antwortet Dragan Djilas, Abgeordneter und Gründer von 'Allianz für Serbien': "Weil es keine Bedingungen für faire Wahlen gibt."
Djilas betont, die Regierungspartei habe zu viel Einfluss auf den Wahlprozess und auf die Medien. Er macht klar, dass die Menschen in Serbien ihn überhaupt nicht kennen würden. Sie hätten nie die Chance gehabt, seine Stimme zu hören.
Djilas ist nicht der einzige, der Bedenken äußert. In einem kürzlich erschienenen Bericht stufte die Regulierungsbehörde Freedom House Serbien nicht mehr als Demokratie ein.
Übergangsregierung als Lösung?
Die Oppositionsparteien fordern eine Übergangsregierung, die dann weitere Wahlen vorbereiten soll. Dies sei die einzige Möglichkeit, um Serbien wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
"Wenn müssen Schritt für Schritt vorgehen und dann sollten wir im nächsten Jahr Neuwahlen unter anderen Vorzeichen haben.
Jadranka Joksimovic von der regierenden Serbischen Fortschrittspartei weist die Kritik und den Boykott zurück. Ihrer Meinung nach sei die wichtigste demokratische Idee, jemandem die Chance zu geben, zu wählen und gewählt zu werden.
Die Behauptung der an zum Boykott aufrufenden Parteien, dass es keine freien und fairen Bedingungen gebe, könne sie nicht akzeptieren:
Europäische Union ist gegen Boykott
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