Die Zahl geht auf eine Schätzung des Bundesamts für Gesundheit zurück. Doch der Nachweis ist schwierig, und das hemmt den Impffortschritt.
Wie viele Menschen in der Schweiz sich bereits mit dem Coronavirus angesteckt haben, weiß keiner so richtig. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) geht in einer Schätzung von bis zu 2,8 Millionen aus, von denen viele keine Krankheitszeichen zeigten und deshalb keinen Verdacht schöpften, vielleicht betroffen zu sein.
BAG: Zweifel an Antikörper-Test
Nachweisbar ist eine überstandene Covid-19-Erkrankung mit einem Antikörper-Test, dessen Zuverlässigkeit vom Bundesamt für Gesundheit aber angezweifelt und der von der Behörde deshalb nicht empfohlen wird. Denn: Es sei möglich, dass diese Tests Antikörper anzeigen, obwohl keine vorhanden sind, heißt es seitens des BAG.
Seit 19. April wieder mehr Freiheit
Dabei könnte die Gewissheit, wer Antikörper in sich trägt, für diese Menschen nicht nur bedeuten, mehr Freiheiten in Anspruch zu nehmen, sondern auch beim Impffortschritt hilfreich sein, indem zunächst die Personen an die Reihe kommen, die keine Antikörper aufweisen. Deshalb, so fordert das Schweizer Zentrum für Infektionsprävention, müsse so schnell wie möglich ein Verfahren her, das zuverlässig Antikörper nachweist. Seit einer Woche dürfen in der Schweiz Gaststätten wieder ihre Außenbereiche öffnen, auch Kinos, Theater und Fitnessstudios dürfen unter Auflagen Kundschaft empfangen.