G20-Gipfel: Sorge vor weltweiter Rezession, Inflation und Hungersnöten

Rezession, Inflation, Nahrungsmittelunsicherheit und Hungersnöte - viele Probleme, für die der G20-Gipfel in Indonesien eine Lösung finden musste.
Rezession, Inflation, Nahrungsmittelunsicherheit und Hungersnöte - viele Probleme, für die der G20-Gipfel in Indonesien eine Lösung finden musste. Copyright Achmad Ibrahim/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
Copyright Achmad Ibrahim/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
Von Nadia Gancheva, Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der Krieg in der Ukraine, eine schwächelnde Weltwirtschaft, eine drohende weltweite Rezession, Nahrungsmittelknappheit und Armut - keine einfachen Probleme, für die der G20-Gipfel in Bali dringend Lösungen finden musste.

WERBUNG

Sie hatten schwierige Themen zu beackern. Der Krieg in der Ukraine stand im Mittelpunkt der Beratungen der Staats- und Regierungschefs während des G-20-Gipfels in Bali. Groß sind die Sorgen der zwanzig größten Industrie- und Schwellenländer aber auch vor einer drohenden weltweiten Rezession, vor allem jetzt nach den schwierigen Jahren der Corona-Pandemie.

Dazu kommen explodierende Energie- und Lebensmittelpreise, die die Not der Menschen verschlimmern, insbesondere in den Entwicklungsländern. Dort könnte die Nahrungsmittelknappheit zu Hungersnöten führen. Die Ernährungsunsicherheit bereitet deshalb dem Internationalen Währungsfonds am meisten Sorgen.

IWF sehr besorgt

"Die Lage in der Ukraine ist schrecklich. Nicht nur, weil Menschen dort sterben, sondern auch, weil die Wirtschaft sehr stark betroffen ist", sagte die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa im Inteview mit Euronews. "Die Auswirkungen auf den Rest der Welt sind Hunger und Elend. Wir machen Rückschritte bei der Armutsbekämpfung. Und die Staats- und Regierungschefs haben es sehr deutlich gesagt: Wir brauchen gesunden Menschenverstand. Der gesunde Menschenverstand muss sich auf jeden Fall durchsetzen", betonte Georgiewa, die am Gipfel teilgenommen hat.

Wird das Getreideabkommen verlängert

Für die Vermeidung drohender Hungersnöte scheint jetzt die Verlängerung des Getreideabkommens mit Russland ganz dringend zu sein. In ihrer Abschluss-Erklärung setzen sich die G20-Länder für die Fortsetzung des Abkommens, das am 19. November ausläuft, ein. Es ist unter der Vermittlung der Türkei und der UN mit Russland zustande gekommen. Zurzeit wird über eine Verlängerung diskutiert. Die Fortsetzung des Abkommens hat Russland bisher in Frage gestellt.

Keine einfachen Lösungen

Es sieht nicht danach aus, dass die Probleme zwischen den führenden Ländern der Welt bald und einfach gelöst werden können. Ein völliges Übereinkommen zwischen den Staats- und Regierungschefs gab es zwar nicht auf dem Gipfel von Bali, dennoch waren sich alle Mitgliedstaaten der G20-Gruppe darüber einig, dass der Krieg beendet und ein neuer kalter Krieg vermieden werden soll. Denn jedes dieser Länder will die Wirtschaftskriese und eine drohende weltweite Rezession so schnell wie möglich überwinden.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Noch wächst die europäische Wirtschaft minimal - zum Jahresende wird sie stagnieren

Russland will nicht an Friedensgesprächen zur Ukraine in der Schweiz teilnehmen

Sichereheitskonferenz in Albanien: Selenskyj bittet Balkanländer um Hilfe