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Kinder in Kiew: "Ich wünsche mir, dass die Ukraine frei ist und Russland stirbt"

In Kiew bietet die Organisation Voices of Children Kindern einen Ort, an dem sie über die emotionale Last des Krieges sprechen können - oder sie kurz mal vergessen.
In Kiew bietet die Organisation Voices of Children Kindern einen Ort, an dem sie über die emotionale Last des Krieges sprechen können - oder sie kurz mal vergessen. Copyright Euronews
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Von Valérie Gauriat
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Millionen Menschen in der Ukraine sind seit Russlands Invasion in ihr Land schwer traumatisiert, sehr viele leben mit Depressionen. Psycholginnen sprechen vom "Jahrestagssyndrom".

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Der Klang von Sirenen ist nicht nur am Maidan-Platz in Kiew Alltag geworden. Seit einem Jahr ist das Leben der Menschen vom Krieg gezeichnet. Väter und Brüder sind an der Front, Frauen und Kinder sind auf der Flucht, oder schlagen sich anders durch. Die psychische Last des Krieges hinterlässt ihre Spuren.

Immer mehr Menschen suchen Hilfe, um Kriegstraumata zu überwinden. Die Nichtregierungsorganisation Voices of Children bietet Kindern in einer ruhigen Nebenstraße von Kiew einen sicheren Ort - zumindest für ihre Gefühle.

Jeden Samstag gibt es hier Gruppengesprächsrunden. Aber auch darüber hinaus können Kinder und Jugendliche das Gespräch mit den Psycholginnen des Zentrums suchen.

Anna ist 13, sie macht sich Sorgen um ihre Zukunft. Sie könne nichts planen, sich nie in Sicherheit wähnen, weil ihr Wohnhaus zwischen zwei Militärstützpunkten liege und jederzeit von einer Rakete oder einer Drohne getroffen werden könnte, erzählt sie.

Die Psychologinnen sind selber Binnenflüchtlinge aus dem Osten des Landes. Vertrieben zu werden vergrößert die Not, weiß Liudmyla, die mit ihrem Sohn nach Kiew kam, nachdem sie aus ihrem Haus in Luhansk geflohen sind.

Der 10-jährige Nazar will einfach nur nach Hause. Er wünsche sich, dass die Ukraine frei ist und Russland stirbt, sagt er auf die Frage, was sein größter Wunsch ist.

Liudmyla erklärt, dass die psychischen Probleme der Menschen auch mit dem Jahrestag zu tun haben. "Wir sprechen schon vom 'Jahrestagssyndrom'. Den Menschen wird bewusst, dass sich die Invasion jährt, aber es ist kein Licht in Sicht am Ende des Tunnels."

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