Wie hat die Hamas ihre Angriffe in Israel geplant? Ein Hamas-Führer berichtet

Ali Barakeh, ein führender Vertreter der Hamas, hat mit der Nachrichtenagentur AP gesprochen
Ali Barakeh, ein führender Vertreter der Hamas, hat mit der Nachrichtenagentur AP gesprochen Copyright AP Photo/Hussein Malla
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Angesichts einer möglichen Bodenoffensive Israels auf den Gazastreifen erklärte ein hoher Vertreter der Hamas, dass sich "Verbündete" dem Kampf anschließen würden.

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Während in Israel darüber diskutiert wird, wie es den Hamas-Kämpfern gelungen ist, einen Großangriff auf israelischem Territorium durchzuführen, hat ein führender Kopf der radikal-islamischen Hamas Einblicke in die Planung und Durchführung der Angriffe am vergangenen Samstag gewährt. Ali Barakeh, der sich in Beirut aufhält, sprach mit der Nachrichtenagentur Associated Press.

Nach seinen Worten seien nur wenige führende Vertreter der Hamas beteiligt gewesen. Iran oder die Hisbollah hingegen hätten nichts damit zu tun gehabt.

"Die Stunde Null war nur einer Handvoll Menschen bekannt. Wir haben den richtigen Zeitpunkt gewählt, als der Feind mit seinen Feiertagen beschäftigt ist. Niemand vom Zentralkommando der Hamas war am vergangenen Montag in Beirut. Niemand aus dem Zentralkommando oder dem politischen Büro war vor der Operation hier", so Barakeh.

Barakeh zufolge würde die Gruppe die israelischen Geiseln nutzen, um die Freilassung von in Israel und den USA inhaftierten Palästinensern zu erzwingen:

"Sie wurden in Amerika inhaftiert, weil sie beschuldigt wurden, Wohltätigkeitsorganisationen zu leiten, die die Menschen im abgeriegelten Gazastreifen unterstützen und Waisenkindern dort helfen. Sie wurden zu lebenslanger Haft in Amerika verurteilt. Wir werden die Freilassung dieser Palästinenser fordern und es ist unser Recht, ihre Freiheit zu verlangen."

Angesichts einer möglichen Bodenoffensive Israels auf den Gazastreifen erklärte Barakeh, dass sich "Verbündete" dem Kampf anschließen würden, falls der Gazastreifen vernichtet werden sollte.

Er räumte ein, dass die Hamas in der Vergangenheit Unterstützung vom Iran und der Hisbollah erhalten habe.

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