Die russische Zentralbank senkt ihren Leitzins trotz der wirtschaftlichen Schwäche nicht weiter. Er bleibe bei elf Prozent, entschied die Notenbank
Die russische Zentralbank senkt ihren Leitzins trotz der wirtschaftlichen Schwäche nicht weiter.
Er bleibe bei elf Prozent, entschied die Notenbank. Von Anfang bis Mitte 2015 wurde der Leitzins schrittweise von 17 Prozent auf das aktuelle Niveau gesenkt, um mit billigerem Geld der krisengeplagten Wirtschaft in der Rezession unter die Arme zu greifen. (Zum Vergleich: In der Euro-Zone liegt der Leitzins bei null Prozent.)
Dass der Leitzins nicht weiter gesenkt wird, liegt auch an der hartnäckig hohen Teuerung. “Die Inflationsrisiken bleiben groß”, so die Zentralbank. Die Teuerungsrate soll erst Ende 2017 wieder im angestrebten Bereich von vier Prozent liegen.
#Russia’s central #bank keeps its key rate unchanged: #Danske and consensus expected. #ruble rallying on rising oil pic.twitter.com/PAAreNTZch
— VladimirMiklashevsky (@vmiklsuomi) 18 mars 2016
Würde der Leitzins weiter gesenkt, könnte das den Rubel unter Abwertungsdruck setzen. Dadurch würden Importe teurer, was wiederum die Inflation anheizen könnte.
Die Zentralbank rechnet in diesem Jahr mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 1,3 bis 1,5 Prozent, nach 3,7 Prozent im Jahr 2015. Besonders die niedrigen Preise für Öl und Gas – den größten Exportposten – machen Russland zu schaffen. Zudem bremsen hohe Zinsen und sinkende Realeinkommen den privaten Konsum.
su mit Reuters