Die EU-Kommission nimmt in der Affäre um überhöhte Abgaswerte den Konzern Fiat Chrysler und die Regierung in Rom auf’s Korn: Die Brüsseler Behörde hat ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die italienische Regierung eingeleitet. Sie habe es versäumt, den Einsatz unerlaubter Abschalteinrichtungen in den Abgasreinigungssystemen bestimmter Diesel-Modelle von Fiat angemessen zu ahnden.
#Dieselskandal “Abschalteinrichtungen in Abgasreinigungssystemen” von Fiat Chrysler #EU geht gegen #Italien vor https://t.co/VjgvIRCDjP
— VCÖ (@VCOE_AT) 17 mai 2017
Die Kommission hatte im Dezember bereits entsprechende Verfahren gegen sieben Mitgliedsstaaten eingeleitet, darunter Deutschland. Darin warf sie den Staaten vor, trotz der illegalen Manipulationen bei Volkswagen keine Strafen gegen den Konzern verhängt zu haben. Das Vorgehen gegen Italien lenkt die Aufmerksamkeit auf Fiat.
Abgas-Skandal: Verkehrsminister #Dobrindt fordert den Rückruf von #Fiat-Modellen – und erntet Kritik aus Italien. https://t.co/0nKcR530xE
— Greenpeace Magazin (@greenpeacemag) 16 janvier 2017
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hatte dem italienischen Hersteller mehr als einmal den Einsatz unerlaubter Abschalteinrichtungen vorgeworfen, was Fiat und die Regierung in Rom aber stets scharf zurückwiesen.
su mit Reuters