Hätte zum Zeitpunkt der Verstöße bereits die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gegriffen, wäre die Geldbuße wohl deutlich höher ausgefallen – bis zu 4 Prozent des Facebook-Jahresumsatzes.
Facebook hat in Großbritannien eine Strafzahlung in Höhe von umgerechnet 580.000 Euro akzeptiert. Hintergrund ist der Skandal um Cambridge Analytica. Vergangenes Jahr kam ans Licht, dass Facebook unerlaubterweise persönliche Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern mit dem Datenanalyse-Unternehmen geteilt hatte.
Die britische Datenschutzbehörde ICO begrüßte die Einigung. Man werde weiter für die Wahrung der Privatsphäre von Nutzern des sozialen Netzwerks kämpfen. Die ICO hatte das Bußgeld bereits vor rund einem Jahr verhängt. Facebook hatte zunächst Einspruch eingelegt und erst jetzt den Widerstand aufgegeben. Das sei aber kein Schuldeingeständnis, betonten die britischen Datenschützer.
Bei den 580.000 Euro handelt es sich um die Höchststrafe, die die Behörde verhängen kann. Wären die Verstöße nach Mai 2018 erfolgt, hätte bereits die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gegriffen und die Geldbuße deutlich höher ausfallen können – bis zu 4 Prozent des Facebook-Jahresumsatzes.