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Saatchi-Gallery: Fotos einer neuen schwarzen Avantgarde

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Von Damon EmblingSabine Sans
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Die Ausstellung zeigt noch bis zum 22. Januar die Arbeiten von 15 internationalen schwarzen Fotografen. Die Bilder sollen zu Gesprächen über die Begriffe Rasse, Schönheit, Geschlecht und Macht anregen.

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"The New Black Vanguard" ist der Titel einer Fotoausstellung in der Londoner Saatchi-Gallery: Sie zeigt 15 internationale schwarze Fotografen, die zu einer neuen Vision der schwarzen Figur beitragen und die Darstellung in Kunst und Mode neu gestalten. Die Werke feiern schwarze Kreativität vor und hinter der Kamera. Zu sehen sind Arbeiten von schwarzen Stylisten, Models, Make-up-Künstlern und Kreativdirektoren, die radikal neue Referenzen und Erfahrungen in die Bildgestaltung einbringen.

Die neue schwarze Avantgarde

Die Fotografie zwischen Kunst und Mode zeigt vor allem schwarze Porträts von Stylisten, Models, Visagisten und Kreativdirektoren. Das Ziel ist eine neue Darstellungsweise. 

"Die Ausstellung zeigt zeitgenössische Bilder von schwarzen Designern, die von Los Angeles über London und Lagos bis nach New York tätig sind", erklärt Ausstellungskurator Antwaun Sargent. "Die Fotografen bringen ihre eigene Perspektive und Ästhetik ein."

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Die ausgestellten Werke zeigen vor allem schwarze Porträts von Stylisten, Models, Visagisten und Kreativdirektoreneuronews

"The New Black Vanguard" wurde vom amerikanischen Schriftsteller und Kritiker Antwaun Sargent kuratiert, der eine neue Ästhetik des schwarzen Porträts erforscht und gleichzeitig die gegenseitige Befruchtung von Kunst, Mode und Kultur bei der Herstellung von Bildern untersucht: "Es geht um die sich verändernde Geschichte und Kultur, und diese Fotografen sind am Puls dieses Wandels."

Die Ausstellung startete in New York und reiste bereits um die Welt.

Visueller Aktivismus aufstrebender Talente

Die Schau präsentiert Künstler, deren lebendige Porträts und konzeptionelle Bilder die Genres der Kunst- und Modefotografie auf eine Art und Weise miteinander verschmelzen, die lange etablierte Grenzen sprengt. Sie stellen die Vorstellung infrage, dass Schwarzsein homogen ist, und dienen als eine Form des visuellen Aktivismus aufstrebender Talente, die in ganz unterschiedlichen Kontexten fotografieren - sei es in New York oder Johannesburg, Lagos oder London. Die Ergebnisse - oft in Zusammenarbeit mit schwarzen Stylisten und Modedesignern - zeigen neue Perspektiven auf das Medium der Fotografie und die Begriffe Rasse, Schönheit, Geschlecht und Macht.

Ein Bild zeigt eine südafrikanischen DJane, eine Freundin der 29-jährigen Mahaneela. Sie ist Fotografin und Filmemacherin aus London. Ihre Mutter stammt aus Indien, ihr Vater aus Ghana.

"Das Bild heißt 'In Ochre' und ich hoffe, dass die Leute ein Gefühl der Freude und des Glücks daraus ziehen. Ich dokumentiere schwarze und braune Menschen in den Farben Gelb, Orange und Braun im gesamten Ocker-Spektrum", erklärt die Künstlerin. "Ich schaffe Bilder, die Fröhlichkeit ausstrahlen, um die anderen Narrative zu bekämpfen, die Menschen aus diesen Gemeinschaften umgeben." 

Neue Perspektiven auf das Medium der Fotografie

Vom britischen Künstler Campbell Addy wird unter anderen ein Bild gezeigt, das entstand, nachdem er von Ignatius Sancho erfahren hatte, der um 1700 auf einem Sklavenschiff im Atlantik geboren wurde und schließlich in Großbritannien landete. 

"Er war der erste Schwarze, der in England wählen und Eigentum besitzen durfte, er gehörte zu einer Gruppe von Dichtern und Künstlern und besaß einen Laden", erzählt Campbell Addy. "Und ich dachte mir: Moment mal, in meiner Erfahrung mit dem Schwarzsein in diesem Land existierte lediglich die Sklaverei, dabei hat dieser Mann so gelebt. Also wollte ich ein Bild schaffen, das meine Gefühle widerspiegelt. Die Tür verweist auf die Downing Street, die für die Politik und das Establishment steht. Und die Maske beschreibt, wie wir uns fühlen - wir fühlen uns ungesehen."

© Campbell Addy
Campbell Addy Untitled, London, 2016, The New Black Vanguard (Aperture, 2019).© Campbell Addy

Die Ausstellung zeigt die Arbeiten von 15 internationalen schwarzen Fotografen. Die Bilder sollen zu Gesprächen über die Begriffe Rasse, Schönheit, Geschlecht und Macht anregen. Laura Uccello, Direktorin für Partnerschaften, Saatchi Gallery:

"Es ist unglaublich wichtig, diese Ausstellung zu zeigen, die die schwarze Identität feiert, weil sie einen Eindruck von 'Blackness' weltweit vermittelt, aber auch eine Plattform für britische Fotografen bietet."

"The New Black Vanguard: Fotografie zwischen Kunst und Mode" läuft noch bis zum 22. Januar in der Londoner Saatchi Gallery.

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