1. Tilos: ein authentisches Urlaubserlebnis
Weniger bekannte griechische Inseln wie Tilos sind zwar auf Instagram nicht so stark vertreten wie Mykonos oder Santorin, aber es gibt dort eine Menge zu entdecken. Das malerische Tilos gehört zum Dodekanes und ist nicht nur Teil eines großen ökologischen Parks und Naturreservats – es deckt auch seinen gesamten Energiebedarf selbst. Im Rahmen des Tilos-Projekts wurde Griechenlands erstes Hybridkraftwerk errichtet, mit Windpark und Solarmodulen. Die charmante, 63 km² große Insel ist per Fähre von Rhodos erreichbar. Statt auf Menschen trifft man hier oft auf neugierige Rebhühner, seltene Kräuter und gefährdete Adler. Tilos beherbergt über 400 Tier- und Pflanzenarten sowie mehr als 150 Vogelarten – und 500 Einwohner*innen. Diese Naturbelassenheit hat ihr den inoffiziellen Titel als Griechenlands „grüne Insel“ eingebracht.
2. Hydra: eine Reise in die Vergangenheit
Die Insel Hydra gehört zu den Saronischen Inseln und ist nur eine 90-minütige Bootsfahrt von der geschäftigen Metropole Athen entfernt. Dank der verschlafenen Kopfsteinpflastergassen, weiß getünchten Häuser und der Abwesenheit von Autos fühlt es sich aber so an, als sei die griechische Hauptstadt Lichtjahre entfernt. Das Autoverbot ist keine aktuelle Umweltinitiative – Kraftfahrzeuge waren auf der Insel noch nie erlaubt. Um die Hügel zu erreichen, die steil von den Steinmauern des Hafens aufsteigen und an Amphitheater erinnern, sind die Einwohner*innen stattdessen auf Esel angewiesen. Deshalb ist der Lebensrhythmus auf Hydra langsamer. Kinder können unbeschwert auf der Straße spielen, und die Insel ist frei von schädlichen Abgasen. Ein Spaziergang durch die verwinkelten Gassen zum Klang von Kirchenglocken und Eselshufen ist pure Entspannung – und fühlt sich an wie eine Reise in die Vergangenheit.
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3. Astypalaia: mit großen Schritten in Richtung Klimaneutralität
Astypalaia ist ebenfalls Teil des Dodekanes und gilt als erste smarte und nachhaltige Mittelmeerinsel. Die rund 1.500 Kraftfahrzeuge der Insel wurden durch 1.000 Elektrofahrzeuge ersetzt. Und die grüne Flotte ist erst der Anfang. Ziel des ambitionierten Projekts ist es, die Insel mithilfe grüner Energie und moderner Technologie sowie der vollständigen Umstellung auf Elektrofahrzeuge komplett klimaneutral zu machen. Beeindruckende Natur, idyllische, weiß getünchte Dörfer, ein antikes venezianisches Kastell, verschlafene Tavernen und ein kaleidoskopischer Himmel – auf Astypalaia gibt es jede Menge zu entdecken, am besten per Elektrobus oder -mietwagen. Eine weitere Umweltinitiative ist der Bau eines neuen Hybridkraftwerks, um die Nutzung erneuerbarer Energien zu optimieren und die natürliche Schönheit der Insel für die Zukunft zu bewahren.
4. Paros: ein beliebter Urlaubsort mit verborgenen Schätzen
Obwohl Paros eine der meistbesuchten Inseln der Kykladen ist, bietet die Insel abseits ausgetretener Pfade eine unberührte, wunderschöne Landschaft. Im nördlichen Teil erstreckt sich das Naturreservat Paros Park auf einer Fläche von 80 ha. Auf der felsigen Halbinsel finden sich mehrere Wanderwege sowie der historische Leuchtturm Faro Di Capo Korakas, der auf einer 60 m hohen Klippe thront. Nach Kräutern duftende Hügel und hübsche Dörfer mit verwinkelten Gassen sorgen für Entspannung. Paros beeindruckt aber auch mit seinen Nachhaltigkeitsinitiativen, darunter ein Projekt zur Eliminierung von Einwegplastik. Derzeit ist Paros auf dem besten Weg, die erste abfallfreie Mittelmeerinsel zu werden. Das revolutionäre, in Zusammenarbeit mit Common Seas umgesetzte Projekt „Clean Blue Paros“ unterstützt über 100 lokale Unternehmen, die sich verpflichtet haben, komplett plastikfrei zu werden.
5. Lipsi: eins mit der Natur werden
Zurück im Dodekanes ermöglicht Lipsi ein perfektes, nachhaltiges Urlaubserlebnis fernab vom Alltagsstress. Auf der von felsigen Riffen und unbewohnten Inseln umgebenen Naturoase lässt es sich wunderbar abschalten. Vor Kurzem wurden auf Lipsi Sonnenliegen verbannt. Reisende sollen ermutigt werden, eine körperliche Verbindung zur Natur herzustellen, indem sie sich auf den glatten Naturfelsen ausstrecken – gefolgt von einer Abkühlung im unberührten Meer. Nach Sonnenuntergang erhellen 28 energieautarke Sonnenleuchten Gegenden, in denen es zuvor keinen Strom gab. Mithilfe von Bewegungssensoren wird die Beleuchtung erhöht, wenn sich Menschen nähern, und verringert, wenn niemand da ist.
6. Andros: Naturparadies mit Unterwasserwiese
Andros ist zwar die zweitgrößte, aber dennoch eine der ruhigsten und vielfältigsten Inseln der Kykladen. Majestätische, von plätschernden Bächen durchzogene Berge wechseln sich mit fruchtbaren Tälern ab. Mit ihren historischen Dörfern und felsigen Küsten ist die Insel zudem ein Paradies für Wanderbegeisterte. Auf Taucher*innen wartet das sich sanft im Wasser wiegende Neptungras, das im Mittelmeer endemisch ist und eine weitläufige Unterwasserwiese bildet. Das Gras filtert Meerwasser, reduziert Küstenerosion und dient als Lebensraum für Meerestiere. Zugleich nimmt es 15-mal so viel CO2 auf wie eine Fläche ähnlicher Größe im Amazonas-Regenwald. Aktuelle Initiativen weisen auf die Bedeutung des Neptungrases hin, um Besucher*innen zu ermutigen, beim Ankern von Jachten vorsichtig zu sein.
