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In Spanien wird das Zweiparteiensystem zu Grabe getragen

In Spanien wird das Zweiparteiensystem zu Grabe getragen
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Von Euronews
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Spaniens Außenminister José Manuel García Margallo ist vor der Wahl in seine Heimat zurückgekehrt, um die regierende Partido Popular zu verteidigen

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Spaniens Außenminister José Manuel García Margallo ist vor der Wahl in seine Heimat zurückgekehrt, um die regierende Partido Popular zu verteidigen. Hier in La Nucia in der Provinz Alicante regiert die PP seit Jahren. 2011 gewann sie 8 der 12 Sitze aus der Provinz im Madrider Abgeordnetenhaus. Dieses Mal wäre die Volkspartei mit 5 zufrieden. Neue Parteien beenden das Zweiparteiensystem im südeuropäischen Land.

“Die Umfrageergebnisse in Alicante sind nicht anders als im übrigen Spanien. Ich glaube, das ist eine allgemeine Tendenz, dass sich vier Parteien einen harten Wettbewerb liefern. Es gibt keinen Zweifel, dass wir an der Spitze bleiben. Wir werden sehen, wer danach kommt, wie groß der Abstand zu uns ist und was wir dazu beitragen, dass Mariano Rajoy Ministerpräsident bleibt”, so der PP-Kandidat Margallo.

Die Bürger zur Wahl aufzurufen, reicht nicht mehr, dafür gab es zu viele Korruptionsfälle in der Region Valencia. Der spanische Außenminister sagt: “Es stimmt, es gibt viele Mitglieder in der PP, die wütend auf uns sind. Es gibt viele Sympathisanten der PP, die uns den Rücken gekehrt haben und viele Wähler zögern, uns wieder ihre Stimme zu geben. Und sie haben recht. Es stimmt, dass es skandalöse Korruptionsfälle gab, aber das sind alte Fälle, kleine Fälle.”

Mit Transparenz und den Reformen der Regierung “Rajoy”.https://de.wikipedia.org/wiki/Mariano_Rajoy geht Margallo auf Stimmenfang.

“Er hat etwas verändert und die Veränderungen sind gut für die jungen Menschen, die mehr zweifeln. Damit sie der PP die Treue halten und nicht zu anderen Parteien abwandern. Ich glaube, wir können neue Wähler gewinnen”, meint die PP-Anhängerin Rosa Grau.

Euronews-Reporter Vicença Batalla berichtet aus Alicante: “In Städten wie La Nucia in der Provinz Alicante geht das Zweiparteiensystem zu Ende. Hier wird nicht mehr wie bisher eine der beiden großen Parteien Spaniens gewählt. Von den Stimmabgaben an Orten wie diesen, mit der PP an der Macht oder der Sozialistischen Partei in der Opposition, hängt die zukünftige Gestaltung der Regierung in Madrid ab.”

Die Sozialisten von der PSOE verlassen sich auf Pedro Sánchez Der junge Kandidat für das Ministerpräsidentenamt soll die Abwanderung der Wähler zu den neuen Parteien aufhalten. 2011 stellten die Sozialisten 4 der 12 Abgeordneten aus der Provinz Alicante.

Julián López, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Alicante, steht an der Spitze der sozialistischen Liste in diesem Bezirk. Er tritt das erste Mal an:

“Wir erwarten, dass die PP am meisten vom Ende des Zweiparteiensystems in der Provinz Alicante beschädigt wird. Warum? Weil die PP hier eine hegemoniale Partei war und sie hat diese Vormachtstellung vollständig verloren. Das haben die Kommunal- und Regionalwahlen im Mai gezeigt. Wir glauben, sie wird der große Verlierer sein, und wir hoffen, dass wir wenigstens unsere vier bisherigen Abgeordneten halten können”, so López.

Die Sozialisten haben das Zweiparteiensystem schon hinter sich gelassen. Man ist offen dafür, die Macht zu teilen. Wie dies bereits in der Stadt Alicante und in der Region Valencia der Fall ist. Dort regieren die Sozialisten in einer Koalition mit den Linken. PSOE-Anhängerin Carmen Caplín sagt: “Hier haben sich drei Parteien zusammengefunden wie in vielen anderen Gemeinden nach den Kommunalwahlen und nach allem was man hört funktionieren die Koalitionen sehr gut. Denn das wollen die Menschen: Die Linken sollen regieren, so oder so. Wenn die Sozialisten nicht allein regieren können, dann koalieren sie mit anderen linken Parteien.”

Aber es gibt auch skeptische Stimmen: “Sehr zu meinem Bedauern wird der Sozialismus abstürzen. Man kann nur noch nicht abschätzen, wie schlimm es kommen wird. Der Partei fehlt es an Profil. Die politische Mitte in diesem Land ist sehr umkämpft. Es gibt viele Parteien in der Mitte. Und es kommt der Moment, an dem man für die eine oder andere Richtung Stellung beziehen muss”, so Concha Rovira.

Mit der Wahl wird in Spanien eine neue Ära eingeläutet und das Zweiparteiensystem endgültig zu Grabe getragen.

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