Slowakischer Ministerpräsident gerät unter Druck

Ministerpräsident Fico Anfang März in der Burg Bratislava.
Ministerpräsident Fico Anfang März in der Burg Bratislava. Copyright REUTERS
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die Forderung nach Neuwahlen, Rücktritte und Massendemonstrationen setzen den Ministerpräsidenten Robert Fico unter Druck.

WERBUNG

Ministerpräsident Robert Fico gerät unter Druck: Mehr als einmal wurden schon vorgezogene Neuwahlen gefordert - zuletzt am Dienstag von der Partei Most-Hid. Sie ist eine Koalitionspartnerin von Fico und hat gedroht, sich aus der Regierung zurück zu ziehen, wenn es keine Neuwahlen gäbe.

Die Bürger fordern ebenso eine komplette Neugestaltung der Regierung, was sie bei Massendemonstrationen deutlich machen. Zudem setzen sie sich für die Aufklärung des Mordes an dem Journalisten Jan Kuciak und seiner Verlobten ein. Der Reporter war wahrscheinlich bei seinen Recherchen auf Verbindungen zwischen der Mafia und slowakischen Politikern gesto´ßen.

Der Korruption ein Ende setzen?

Der Journalist Janos P. Lajos erklärt: "Erstens haben die Bürger genug von Korruption. Zweitens trauen sie der Polizei und den Behörden nicht zu, dass sie die Ermittlungen transparent führen können."

Zsolt Gal von der Comenius University Bratislava meint: "Die Angst vor organisierter Kriminalität in der Regierung verursachte ein politisches Erdbeben. Eine vorgezogene Wahl könnte die politische Landschaft verändern. "

Die ersten Köpfe sind bereits gerollt: Am Montag gab Innenminister Robert Kalinak seinen Rücktritt bekannt. Kulturminister Marek Madaric hatte sich bereits Anfang des Monats von seinem Amt zurück gezogen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Slowakischer Innenminister Kalinak zurückgetreten

Riesendemo in Bratislava

Nach Journalistenmord in der Slowakei: Mehrere Festnahmen