Rettungsschiff: "Nahrung und Wasser reichen für zwei Tage"

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Von Andrea BüringAnelise Borges
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In den vergangenen Stunden hat die Aquarius insgesamt mehr als 600 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gefischt.

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Es ist eine dramatische Situation, die sich derzeit im Mittelmeer abspielt: Ein Rettungsschiff wartet auf grünes Licht, um mehr als 600 Flüchtlinge an Land zu bringen.

Doch sowohl Italien und als auch Malta verweigern der Aquarius die Anlegeerlaubnis. 

Beide EU-Staaten sind überfordert angesichts dem nicht abreißenden Flüchtlingszustrom und fühlen sich von Brüssel und Resteuropa in ihrer Flüchtlingspolitik im Stich gelassen.

Während sich eine diplomatische Krise zwischen Italien und Malta hochschaukelt, warten mehr als 600 Einwanderer an Bord der Aquarius auf Hilfe. Die Zeit drängt - Nahrung und Wasser auf dem Rettungsschiff reichen für zwei bis drei Tage.

Euronews-Reporterin Anelise Borges ist an Bord der Aquarius - als einzige Fernseh-Journalistin. Ihre Beobachtungen:

"Das Such- und Rettungsschiff ist für "Ärzte Ohne Grenzen" und "SOS Méditerranée" im Einsatz. Es war weniger als 24 Stunden auf See, als mehrere Notrufe bei den italienischen Behörden eingingen. Die haben die Teams dann in dieses Gebiet geschickt, wo zwei Schiffe gefunden wurden mit mehr als 200 Menschen an Bord. Es dauerte mehr als fünf Stunden, um sie alle von den Booten zu holen.

Auch in den Stunden davor sind bereits zahlreiche Menschen gerettet worden. So kommt es, dass die Aquarius jetzt 600 Menschen nach Europa bringt - unter ihnen sind mehrere Schwangere und elf Kinder. Wir kennen den Zielhafen noch nicht, den müssen die italienischen Behörden erst noch festlegen. "Ärzte ohne Grenzen" versorgt die Menschen mit Essen und Medikamenten. Ihnen zufolge ist die Situation unter Kontrolle."

Der Projektleiter von "Ärzte Ohne Grenzen" Aloys Vimard erklärt, "wir sind gut vorbereitet und haben genug Essen sowie Wasser für alle für die nächsten zwei bis drei Tage. Es ist aber schwierig, weil wir komplett überfüllt sind, die Menschen schlafen an Deck, es ist unbequem. Die Flüchtlinge sind geschwächt und müde. Wir hoffen, dass sie einen würdigen Platz finden, wo sie sich ausruhen können."

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