Ausnahmezustand in Kirgisistan

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Von Alexei Doval
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In Kirgisistan wurde das Militär in Marsch gesetzt, um die Unruhen zu beenden und eine nächtliche Ausgangssperre durchzusetzen. In der Hauptstadt Bischkek stießen tausende Unterstützer der rivalisierenden Politiker aufeinander. Wahlen sollen durch massive Stimmenkäufe manipuliert worden sein.

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In Kirgisistan hat der amtierende Präsident Sooronbai Scheenbekow den Ausnahmezustand verhängt, nachdem er zuerst seinen Rücktritt angekündigt hatte, um das Chaos nach den Wahlen zu beenden. Ausserdem wurde das Militär in Marsch gesetzt, um die Unruhen zu beenden und eine nächtliche Ausgangssperre durchzusetzen.

In Kirgisistans Hauptstadt Bischkek stießen tausende Unterstützer der rivalisierenden Politiker aufeinander, es fielen auch Schüsse. Bei den bisherigen Unruhen gab es bereits mehr als 1.000 Verletzte.

Nach Ansicht der unterlegenen Parteien wurden die Wahlen durch massive Stimmenkäufe zugunsten des Präsidenten manipuliert, das Ergebnis wurde inzwischen von der Wahlkommission für ungültig erklärt. Ein Termin für Neuwahlen soll vor dem 6. November festgelegt werden.

Die frühere Sowjetrepublik Kirgistan ist ein enger Verbündeter Russlands. Moskau erklärte, das Land müsse stabilisiert werden. Kirgistan ist damit nach Belarus das zweite Nachbarland Russlands, in dem es nach manipulierten Wahlen zu Massenprotesten kommt.

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