Westukrainische Stadt Lwiw aus der Luft angegriffen

Krieg in der Ukraine
Krieg in der Ukraine Copyright FADEL SENNA / AFP
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Von Euronews mit dpa, ap, afp
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Lwiw liegt an der Grenze zu Polen und war bisher weitestgehend verschont gewesen.

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Die westukrainische Metropole Lwiw ist nach Angaben des Bürgermeisters aus der Luft angegriffen worden. Bürgermeister Andrij Sadowyj rief die Menschen auf Telegram auf, in Schutzräumen zu bleiben.

Die Stadt rund 80 Kilometer vor der Grenze zum Nato-Land Polen hat bislang nur wenige Angriffe erlebt. Sie ist aber voller Flüchtlinge aus anderen Teilen der Ukraine. 

Selenskyj fordert von Öl- und Gasländern mehr Produktion

In einer Videobotschaft rief Selenskyj die anderen Öl- und Gasländer auf, den Druck auf Russland zu erhöhen: "Die Zukunft Europas hängt von Ihren Anstrengungen ab. Fahren Sie Ihre Energieproduktion hoch! Damit Russland versteht, dass kein Land Energie als Waffe und zur Erpressung anderer Staaten nutzen sollte."

Gut einen Monat nach dem Angriff auf das Nachbarland haben russische Truppen zwar Teile der Ukraine im Norden, Osten und Süden unter Kontrolle. Ukrainische Streitkräfte leisten jedoch Gegenwehr und treiben russische Truppen wohl auch teilweise zurück.

So versuchen Kiews Truppen gerade, die umkämpfte Stadt Cherson zurückzuerobern. Die Angaben der Kriegsparteien aus den Kampfgebieten sind kaum überprüfbar.

Verteidigungsminister wieder aufgetaucht

Nach Spekulationen um sein zweiwöchiges Verschwinden und um Risse im Moskauer Machtapparat tauchte Putins Verteidigungsiister Sergej Schoigu nun erstmals wieder bei einer öffentlichen Sitzung auf.

Schoigu sagte: "Trotz der Schwierigkeiten, die wir haben, erfüllen wir den staatlichen Verteidigungsauftrag planmäßig. Wir treiben die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an unsere Truppen in der Ukraine weiter voran. Schwerpunkte sind hochpräzise Langstreckenwaffen, Luftfahrtausrüstung sowie die Aufrechterhaltung der Kampfbereitschaft der strategischen Nuklearstreitkräfte"

Russland ändert Taktik, Frankreich bietet Mariupol Hilfe an

Russland will die Offensive von nun an stärker auf den Donbas und dessen "Befreiung" konzentrieren – einige sehen in diesem Strategiewechsel ein Eingeständnis Moskaus, dass die Truppen schwächeln. Andere sprechen von einem Ablenkungsmanöver, um die Kräfte neu zu ordnen und dann abermals gegen Kiew und andere Städte vorzugehen.

Kaum eine Stadt steht nach wie vor so unter Beschuss wie Mariupol. Rund 100.000 Menschen sitzen dort fest, das russische Militär erlaubt laut ukrainischen Angaben keine Hilfslieferungen in die Stadt. Angesichts des großen Leids kündigte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine Evakuierungsaktion für Mariupol an – gemeinsam mit der Türkei und Griechenland.

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