Die Europäische Kommission schlägt weitere Sanktionen vor, die USA haben bereits weitere erlassen.
Die Vereinigten Staaten haben weitere Sanktionen gegen Russland erlassen. Nach Angaben des Finanzministeriums in Washington zielen diese unter anderem auf Mitglieder der Familien von Präsident Wladimir Putin und Außenminister Sergej Lawrow sowie zwei der größten russischen Banken ab.
Jen Psaki, Sprecherin des Weißen Hauses, sagte: „Wir haben gesehen, dass Präsident Putin und russische Oligarchen im Laufe der Zeit Vermögen auf Bankkonten ihrer Familienmitglieder versteckt haben. Das ist das Bemühen, es auf dieses Vermögen abzuzielen, deshalb wurden diese Einzelpersonen mit Sanktionen belegt."
Bei den Banken handelt es sich um die staatliche Sberbank sowie die privatwirtschaftliche Alfa Bank. Trotz der Fülle der mittlerweile eingesetzten Sanktionen des Westens: Ihre Wirkungsweise ist umstritten.
„Die schaden der russischen Wirtschaft, ändern das russische Verhalten aber keinen Deut"
Der Politikwissenschaftler und Berater Ian Bremmer meint: „Die Flugabwehrraketen, Drohnen und Panzerabwehrlenkwaffen sind bisher die sinnvollsten Maßnahmen. Sogar aus Tschechien sind Panzer geschickt worden. Die Wirtschaftssanktionen der Vereinigten Staaten, aus Europa und anderen wohlhabenden Ländern werden jeden Tag mehr. Die schaden der russischen Wirtschaft, ändern das russische Verhalten aber keinen Deut."
Die Europäische Kommission hat ein weiteres Sanktionspaket vorgeschlagen. Das geschehe „angesichts der Gräueltaten russischer Streitkräfte in Butscha“, ließ die Kommission verlauten. Vorgeschlagen wurde unter anderem, künftig auf Kohlelieferungen aus Russland zu verzichten. Zudem soll gegen vier russische Banken ein Handelsverbot ausgesprochen werden. Schiffe, die unter russischer Flagge fahren oder von russischen Unternehmen betrieben werden, sollen keine Häfen in der EU mehr anlaufen dürfen.