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Mariupol: 50 weitere Menschen aus belagertem Stahlwerk befreit

Ingesamt 500 Menschen wurden in den vergangenen Tagen aus Mariupol evakuiert
Ingesamt 500 Menschen wurden in den vergangenen Tagen aus Mariupol evakuiert Copyright DIMITAR DILKOFF/AFP
Copyright DIMITAR DILKOFF/AFP
Von Euronews mit dpa, afp, ap
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Weitere Menschen konnten aus dem umkämpften Stahlwerk von Mariupol evakuiert werden. Die von Russland angekündigte Waffenruhe wurde aber nicht eingehalten.

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Zivilisten verlassen das belagerte Stahlwerk von Mariupol, letzte Bastion des ukrainischen Widerstands gegen die russischen Streitkräfte in der Stadt. Nach Angaben Kiews und Moskaus konnten 50 weitere Menschen evakuiert werden.

Waffenruhe gebrochen

Bei zwei früheren Evakuierungen, die von den Vereinten Nationen und dem Roten Kreuz ausgehandelt wurden, konnten bereits rund 500 Menschen aus dem Stahlwerk und anderen Orten in Mariupol gerettet werden.

Die von Russland angekündigte Waffenruhe wurde laut Ukraine nicht eingehalten. Bilder von Donnerstag sollen russischen Beschuss auf das Stahlwerk zeigen, veröffentlicht vom ukrainischen Asow-Regiment. Moskau weist die Vorwürfe zurück und behauptet, sich an die Feuerpause zu halten. Russland ruft die Kämpfer im Stahlwerk auf, sich zu ergeben.

Kämpfer des Asow-Regiments meldeten im Nachrichtendienst Telegram, ein Auto, mit dem eigentlich Zivilisten hätten evakuiert werden sollen, sei mit einer Panzerabwehrrakete beschossen worden. Dabei seien ein Soldat getötet und sechs weitere verletzt worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Schätzungen zufolge sind noch immer 100 bis 200 Menschen, darunter auch Kinder, in den aus der Sowjetzeit stammenden Tunneln und Bunkern der Azovstal-Fabrik eingeschlossen, gemeinsam mit einer Gruppe ukrainischer Soldaten.

Ein Vertreter der ukrainischen Armee erklärte: "Die Blockade unserer Verteidigung um das Stahlwerk hält an. Der Feind hat erneut aus der Luft angegriffen, um das Gelände unter seine Kontrolle zu bringen."

Vorbereitungen für "Tag des Sieges"

Präsident Selenskyj sprach von einem Beispiel für Folter durch Belagerung und Hungersnot. Niemand könne sich dort mit Lebensmitteln versorgen. Internationalen Organisationen sei es verboten, das Gebiet zu betreten.

Unterdessen laufen in Russland die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten am 9. Mai, dem "Tag des Sieges" über Hitler-Deutschland.

Außenminister Sergej Lawrow sagte bei einer Kranzniederlegung am Freitag, weder "Strafen" noch Sanktionen könnten den Willen des russischen Volkes und der Staatsführung brechen, die historische Wahrheit und die legitimen Interessen der Russischen Föderation zu verteidigen und zu verhindern, dass an den Grenzen eine direkte Bedrohung für Sicherheit, Kultur und Geschichte entstünde.

Russland erklärte auch, dass es in Mariupol keine Feierlichkeiten zum Tag des Sieges geben werde. Dennoch wurden in der schwer zerstörten Hafenstadt Aufräumarbeiten beobachtet - auch russische Flaggen wurden aufgehängt.

Städtische Arbeiter und Freiwillige räumten Trümmer in der Nähe von ausgebrannten und verkohlten Gebäuden auf. Auch vor der Ruine des Theaters von Mariupol, in dem Hunderte von Menschen bei einem russischen Raketenangriff im März ums Leben.

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