Die in Ägypten lagernden Hilfsgüter für die Bewohner des Gazastreifens sollen nach Aussage eines israelischen Armeesprechers spätestens am Samstag dort ankommen. Kairo will einen Fluchtbewegung nach Ägypten verhindern.
Auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs Rafah stauten sich am Donnerstag 165 Lastwagen mit humanitären Versorgungsgütern. Die ersten Lieferungen würden am Freitag, spätestens Samstag in Gaza eintreffen, hieß es nun seitens der israelischen Armee.
Rafah, am Südrand der Küstenenklave, gilt als der einzige Weg, die dringend benötigte Hilfe in den Gazastreifen zu bringen. Israel hatte einer Öffnung des Grenzübergangs für die Lieferung von Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten zugestimmt.
UN-Generalsekretär António Guterres hat mit Nachdruck Hilfsgüter für die Menschen im von Israel abgeriegelten Gazastreifen gefordert.
"Ich bin in Ägypten, um den Vorbereitungen der Vereinten Nationen beizuwohnen, damit den Menschen in Gaza massive Unterstützung zukommt", sagte Guterres. "Bei diesen lebensrettenden Bemühungen sind der Flughafen El-Arish und der Grenzübergang Rafah nicht nur von entscheidender Bedeutung, sondern auch unsere einzige Hoffnung, sie sind die Lebensadern für die Menschen in Gaza.
Die USA forderten Ägypten, Hamas und Israel nachdrücklich auf, die Durchfahrt der Hilfsgüter zu ermöglichen und für deren Sicherheit aufzukommen. "Die Israelis seien "sehr besorgt" über die Umleitung der humanitären Hilfe, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Sie seien besorgt, dass die Hilfe, die ankommt, an die Hamas umgeleitet werden könnte. "Wir arbeiten an einer Vereinbarung, um sicherzustellen, dass alle Lieferungen ordnungsgemäß abgewickelt werden können."
Ägypten verlangt von Israel, dass es für die Sicherheit von Menschen und Fracht selbst aufkommen muss. Außerdem will Kairo verhindern, dass sich ein massiver Flüchtlingsstrom nach Ägypten bewegt.
Israel wiederum befürchtet, dass militante Hamas-Kämpfer entkommen und Waffen in den Gazastreifen gelangen könnten.