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Die blaue Wirtschaft: Was ist das und wie kann sie die Nutzung der Meere nachhaltig machen?

Mit Unterstützung vonthe European Commission
Die blaue Wirtschaft: Was ist das und wie kann sie die Nutzung der Meere nachhaltig machen?
Copyright  Euronews
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Von Cristina Coellen
Zuerst veröffentlicht am
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Die Ozeane spielen eine entscheidende Rolle für die Weltwirtschaft. Aber sie sind durch den Klimawandel und die Übernutzung bedroht. Könnte die blaue Wirtschaft helfen?

In ganz Europa liefert das Meer Nahrung, Energie und einen Weg für den Warentransport. 

Im Jahr 2021 erwirtschafteten meeresbezogene Aktivitäten 624 Milliarden Euro und schufen Arbeitsplätze für 3,6 Millionen Menschen in der Europäischen Union. 

Dieser Teil der Wirtschaft wird als „blaue Wirtschaft“ bezeichnet. Diese umfasst eine Reihe von Sektoren, darunter Seeverkehr, Tourismus, Fischerei und Aquakultur, Biotechnologie und Forschung, Rohstoffgewinnung und erneuerbare Energien. 

Viele dieser Industrien sind jedoch emissionsintensiv und umweltschädlich. So war der Seeverkehr 2019 beispielsweise für 3 bis 4 % der gesamten EU-Emissionen verantwortlich. Ohne einen grundlegenden Wandel in Richtung Emissionsminderung wird diese Zahl bis 2050 voraussichtlich um mindestens 90 % steigen.

„Der Grundgedanke einer nachhaltigen blauen Wirtschaft ist es, die Gesundheit des Ozeans zu erhalten, dadurch erhält man auch einen produktiveren Ozean“, sagt Jan-Gunnar Winther, Forscher und Prorektor der Universität Tromsø – Norwegens Arktische Universität (UiT).

Viele Unternehmen und Akteure der blauen Wirtschaft bewegen sich in diese Richtung. Initiativen wie der Bau von Offshore-Windparks zur Stromerzeugung, die Nutzung der Wellenkraft des Meeres zur Energiegewinnung oder die Herstellung von nachhaltigem Fischfutter aus Algen in Aquakulturen werden immer häufiger.

Lösungen hochskalieren: eine dringende Herausforderung

Eine nachhaltigere Nutzung der Meeresressourcen würde auch zu mehr Nachhaltigkeit in anderen Bereichen der Weltwirtschaft beitragen, insbesondere beim Übergang zu erneuerbaren Energien durch Lösungen wie Gezeitenenergie und Offshore-Windparks.

Diese Initiativen stoßen jedoch häufig auf strukturelle Hindernisse, die eine Ausweitung verhindern.

Obwohl es Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen des Baus von Offshore-Windparks gibt, sind sie derzeit eine der Methoden mit den geringsten CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung.

Laut Pierre Tardieu, Chief Policy Officer bei WindEurope, einem Verband zur Förderung der Windenergie in Europa, wird die Offshore-Windenergie derzeit durch Engpässe in der Lieferkette und Probleme beim Anschluss der Anlagen an das Stromnetz behindert.

„Wir haben zum Beispiel einen sehr großen Offshore-Windpark mit 900 MW in Deutschland, der bereits fertig gebaut ist. Aber wir können ihn in unseren allgemeinen Statistiken nicht berücksichtigen, weil er noch nicht ans Netz angeschlossen ist“, sagt er. 

Obwohl der Windpark vor der deutschen Insel Borkum bereit ist, Strom zu produzieren, gibt es derzeit keine Kabel, die ihn mit dem Stromnetz an Land verbinden. Laut Tardieu wird es noch mindestens ein Jahr dauern, bis es so weit ist.

Und in ganz Europa ist der Ausbau des Stromnetzes zur Aufnahme sauberer Lösungen eine Herausforderung.

Wie können diese Lösungen skaliert werden und gleichzeitig die Umweltverträglichkeit gewährleisten?

Schauen Sie sich dazu unser Erklärvideo oben an.

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