Drohung gegen Erdogan? Ankara bestellt Schweizer Gesandten ein

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Von Euronews
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Bei einer Demonstration in Bern sei zu seiner Ermordung aufgerufen worden. Zuvor hatte Bern Wahlkampfauftritte türkischer Politiker verboten. Und: Die Staatsanwaltschaft Bern ermittelt gegen Ankara, w

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Tausende Menschen haben am Samstag in Bern gegen die Ausweitung der Machtbefugnisse für das Amt des türkischen Staatspräsidenten demonstriert. Recep Tayyip Erdogan will das politische System der Türkei per Referendum umbauen und seinem Amt mehr Befugnisse verschaffen.

Bei der Demonstration in Bern sei zu seiner Ermordung aufgerufen worden, so Erdogan am Samstag. “Vor dem Schweizer Parlament haben radikale terroristische Organisationen ein Bild von mir aufgestellt. Darauf ist eine Waffe auf meinen Kopf gerichtet. Wie kann man nur so denken? Wo wird so etwas toleriert? Dieses Land ist die Schweiz”, so Erdogan am Samstag in einer Rede in Antalya. Die Schweizer Strafverfolgungsbehörden müssten aktiv werden, sagte er. Türkische Medien hatten berichtet, an den Protesten in der Schweizer Hauptstadt hätten auch Unterstützer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK teilgenommen.

Als Reaktionen auf die angeblichen Drohungen während der Demonstration in der Schweiz bestellte das türkische Außenministerium den Gesandten der Schweiz ein. Die Spannungen zwischen beiden Ländern nehmen damit zu. Zuvor hatte Bern Wahlkampfauftritte türkischer Politiker im Land im Vorfeld des geplanten Referendums verboten. Die Staaatsanwaltschaft in Bern hat außerdem Ermittlungen gegen die Türkei aufgenommen, wegen Spionage. Der Verdacht: In der türkischen Gemeinde in der Schweiz werde möglicherweise politischer Nachrichtendienst betrieben.

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