Menschenkette für freie Universität in Budapest

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Von Rita Kónya, su mit dpa
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Tausende Ungarn habe in Budapest eine kilometerlange Menschenkette gebildet, um für den Erhalt der Universitätsautonomie zu demonstrieren. Die rechtsnationale Regierung hatte der Universität für Theater- und Filmkunst zuletzt die Selbstständigkeit entzogen

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Tausende Ungarn haben in Budapest eine kilometerlange Menschenkette gebildet, um für den Erhalt der Universitätsautonomie zu demonstrieren. Aufgerufen hatte die Hochschülerschaft der Universität für Theater- und Filmkunst zu der Aktion am Sonntag. Ihr hatte die rechtsnationale Regierung zuletzt die Selbstständigkeit entzogen.

Die Menschen tanzten und reichten symbolisch das Dokument "Charta Universitatis" vom Sitz der Uni zum Parlament durch.

János Szász, Film- und Theaterregisseur – er lehrt an der Universität:

"Eine Fischgräte steckt ihr in der Kehle (er meint die Regierung), das kann sie nicht überleben. Ich meine, wir sind diese Fischgräte. Sehen Sie sich diese Leute an, es ist erstaunlich! Da geht es nicht um Politik. Es ist ein grundlegendes Problem für eine Universität, für die Studenten, über sich selbst entscheiden zu können."

Regisseur Kornél Mundruczó, selber ein ehemaliger Student und seine Frau Kata Weber plädierten bei den Filmfestspielen von Venedig in T-Shirts mit dem Aufdruck #freeSZFE (Universität für Theater- und Filmkunst) für die Sache.

Nach der Aufhebung ihrer Autonomie war die gesamte Führung der Universität zurückgetreten, die Studenten hatten die Einrichtung besetzt.

Die neuen Mitglieder des Kuratoriums wurden ausschließlich von der rechtsnationalen Regierung bestellt. Kuratoriums-Präsident und Orban-Vertrauter Attila Vidnyanszky, Intendant des Nationaltheaters, wird als treibende Kraft hinter der Abschaffung der Universitätsautonomie gesehen.

Rita Kóny, Euronews:

"Die Organisatoren der Demonstration hatten mindestens 5.000 Teilnehmer erwartet, um die Menschenkette zum Parlament zu bilden. Aber es kamen viel mehr Leute. An mehreren Stellen bestand die Kette aus mehrere Reihen. Studenten sagen, dass sie nicht aufhören werden zu demonstrieren, bis die neue Leitung der Universität zurücktritt."

Rita Kónya, su mit dpa

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