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Mit Russland-Fahnen: Putsch-Anhänger attackieren Frankreichs Botschaft in Niger

"Frankreich tötet" steht auf Bannern - Protestierende schwenken russische Fahnen
"Frankreich tötet" steht auf Bannern - Protestierende schwenken russische Fahnen Copyright Sam Mednick/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
Copyright Sam Mednick/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
Von Euronews mit AFP, AP, dpa
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In der Hauptstadt Niamey in Niger sind Tausende zur französischen Botschaft marschiert, haben anti-französische Parolen gerufen und russische Fahnen geschwenkt.

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In Niger sind Tausende Anhänger der Putschisten am Sonntag durch die Straßen der Hauptstadt Niamey marschiert. Die Demonstrierenden schwenkten russische Flaggen, skandierten den Namen des russischen Präsidenten und Parolen gegen die ehemalige Kolonialmacht Frankreich.

Die Menge sei zur französischen Botschaft gelaufen und habe eine Tür in Brand gesetzt, berichten die Nachrichtenagenturen AFP und AP übereinstimmend.

Einige Demonstrierende wollten das Gebäude betreten, andere rissen die Plakette mit der Aufschrift "Französische Botschaft in Niger" ab, traten sie mit Füßen und ersetzten sie durch Flaggen von Russland und Niger. 

Anschließend ist die nigrische Armee mit Tränengas gegen die Demonstranten vorgegangen und hat die Demonstration aufgelöst.

"Sorfotige Reaktion"

Der französische Präsident Emmanuel Macron erklärte, sein Land werde in Niger "keinen Angriff gegen Frankreich und seine Interessen dulden". Paris werde "sofort und hartnäckig" reagieren, hier es aus dem Élysée-Palast am Sonntag. Nach Angaben des französischen Außenministeriums befinden sich derzeit 500 bis 600 französische Staatsangehörige im Niger auf.

Unter Vorsitz von Präsident Macron traf am Samstag der nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat zusammen, um über die Lage im westafrikanischen Niger nach dem Putsch zu sprechen. Im Anschluss teilte Paris mit, seine Budgethilfe an den Niger sowie sämtliche Entwicklungshilfsaktionen in dem Land mit sofortiger Wirkung auszusetzen. 2022 hatten die sogenannten ODA-Leistungen (Official Development Assistance) Frankreichs an den Niger laut Außenministerium rund 120 Millionen Euro betragen.

Am Mittwoch hatte die nigrische Präsidentengarde den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum mit einem Putsch abgesetzt. Der mutmaßliche Verantwortliche, General Omar Tchiani, erklärte sich am Freitag zum De-facto-Präsidenten. Die neuen Machthaber will Paris nicht anerkennen und fordert eine Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung um Bazoum. Den Putsch bezeichnete Macron als illegitim und gefährlich.

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