Im Europäischen Krisenmanagementlabor der Gemeinsamen Forschungsstelle wird die Coronakrise in ganz Europa genau beobachtet.
Alessandro Annunziato, der Leiter des Europäischen Krisenmanagementlabors der Gemeinsamen Forschungsstelle im italienischen Ispra erklärt, wie die Coronakrise in ganz Europa genau beobachtet wird:
"Während der verschiedenen Pandemie-Phasen haben wir verschiedene Indikatoren - nicht nur einen -, verwendet, um uns ein Bild über den Stand des tatsächlichen Geschehens machen zu können. In der ersten Phase war es wichtig, die Entwicklung der sogenannten "kumulativ positiven", also der anhaltend positiven Fälle zu bewerten und zu verstehen. Es war wichtig zu verstehen, wie sich die Situation entwickelte; wir mussten wissen, wann die Fallkurve ihren Höhepunkt erreicht. In der zweiten Phase, nach dem Lockdown, war es wichtig, die Entwicklung neuer positiver Fälle zu beurteilen. Denn diese Zahl an Neuansteckungen gab uns den Kontext, das Gesamtbild, wann die Virus-Ausbreitung zum Stillstand kam oder wann die Infektionskurve abflachte.
Auf der Grundlage dieser Indikatoren haben wir Karten und Grafiken für jede europäische Nation entwickelt, um die Situation in den verschiedenen Ländern beurteilen zu können."