Am Jahrestag der chilenischen Sozialprotestbewegung mit zehntausenden Chilenen auf den Straßen sind in Santiago de Chile zwei Kirchen ausgebrannt, in Brand gesteckt von maskierten Tätern.
Am Jahrestag der chilenischen Sozialprotestbewegung mit zehntausenden Demonstranten auf den Straßen sind in Santiago de Chile zwei Kirchen ausgebrannt, in Brand gesteckt von maskierten Tätern. Die Kuppel einer der ältesten Kirchen der chilenischen Hauptstadt ist eingestürzt, eine zweite Kirche, die regelmäßig von der Polizei für Zeremonien genutzt wird, wurde zudem geplündert, Kunstwerke wurden auf den Straßen verbrannt.
Es häufen sich Reaktionen der Empörung und Trauer. Der Erzbischof von Santiago de Chile fand noch vermittelnde Worte:
Tausende Demonstranten hatten sich zunächst friedlich versammelt, auf der Plaza Italia, die auch Platz der Würde genannt wird. Letztes Jahr um diese Zeit waren in Chile täglich Tausende auf die Straße gegangen, um besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung, zu Bildung und die Abkehr vom neoliberalen Wirtschaftssystem zu fordern.
Die chilenische Verfassung stammt noch aus Zeiten der Pinochet-Diktatur
Es warendie schwersten Proteste seit dem Ende der Diktatur von General Pinochet 1990. Am 25. Oktober stimmen 14,5 Millionen Chilenen über die Änderung der Verfassung ab, die noch aus der Zeit der Diktatur stammt. Das haben die Demonstrationen des vergangenen Jahres erreicht.