Der Deutsche Bauernverband stellt fest, dass der Öko-Umsatz in Deutschland erstmals zurückgegangen ist. In Krisenzeiten - nach der Pandemie - geht der Trend offenbar wieder zu billigen Lebensmitteln.
In Deutschland kaufen Verbraucherinnen und Verbraucher offenbar weniger Bio-Produkte - oder sie kaufen diese nur noch beim Discounter oder im normalen Supermarkt. Leidtragende sind die Bio-Läden.
"Der deutsche Öko-Markt schrumpfte 2022 zum ersten Mal in seiner Geschichte", heißt es im Marktbericht des Deutschen Bauernverbands. Bis Ende Oktober war der Öko-Umsatz in Deutschland um 4,1 Prozent zurückgegangen.
Bio-Boom der Corona-Pandemie ist offenbar vorbei
Grund dafür sind steigende, einige sagen: explodierende Preise - auch wegen der Inflation.
Während der Corona-Pandemie hatten Bio-Lebensmittel in Europa eine Art Boom erlebt.
2021 hatte sich der Anteil der ökologisch bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland auf 10 Prozent erhöht. Bei den landwirtschaftlichen Betrieben waren es etwa 14 Prozent.
Die Europäische Kommission unterstützt weiterhin die nachhaltige Landwirtschaft sowie dem Klima, der Umwelt und dem Tierwohl förderliche landwirtschaftliche Verfahren. Mit ihren Kampagnen versucht die EU, die Nachfrage nach ökologischen und biologischen Erzeugnissen anzukurbeln.
Und die Menschen sollten dazu gebracht werden, mehr frisches Obst und Gemüse zu essen.
Ziel des europäischen "Grünen Deals" ist es, bis zum Jahr 2030 mindestens 25 % der landwirtschaftlichen Flächen in der EU ökologisch zu bewirtschaften. Wie Kritiker sagen unterstützt die EU bisher vor allem die großen Betriebe, und die kleineren fühlen sich im Stich gelassen.
Auch in Sachen Energiepolitik gibt es Kritik an den Plänen der EU - vor allem aus Österreich.