Wenn Döner zum Luxus wird: Preis pro Stück springt von 7 auf 10 Euro

Döner Kebab, Beispielbild aus einem Imbiss in Berlin
Döner Kebab, Beispielbild aus einem Imbiss in Berlin Copyright Gero Breloer/2010 AP
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Von euronews
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Zugegeben: Nicht jeder Döner-Laden in Deutschland und Europa hat seinen Preis pro Stück um rund 40 Prozent erhöht. Doch in Frankfurt am Main ist genau das geschehen. Und auch aus anderen deutschen Städten wird ähnliches berichtet.

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Die Inflation ist hoch in der Euro-Zone. An bestimmten Lebensmitteln lässt sich die Preissteigerung besonders gut ablesen. Von September 2021 zu September 2022 waren in Deutschland laut Verbraucherzentrale heftige Preissprünge zu verzeichnen.

Brot und Getreideerzeugnisse legten im Schnitt um 18,5 Prozent zu, Fleisch und Fleischwaren um 19,5 Prozent. An der Schnittstelle zwischen Brot und Fleisch liegt der äußerst beliebte Döner Kebab. Und auch der ist teurer geworden. Um rund 40 Prozent!

Hohe Inflation, teurer Döner

Nicht nur im Supermarkt reiben sich Europas Verbraucher verwundert die Augen. Der Krieg in der Ukraine, die Verteuerung der Energie, die auch zur Herstellung und für den Transport von Waren benötigt wird, hat von Flensburg bis München die Verbraucherpreise in die Höhe schnellen lassen. In Frankfurt am Main hat nun auch ein Imbissbetreiber die Preise angepasst. Für einen Döner - Fleisch mit Gemüse im Brot - verlangt er nun stolze zehn Euro. Wie kann das sein? 

Lokale und überregionale Medien berichten, der Ton Bul Grill- und Kebap-Haus in der Bankenmetropole habe die Preise kräftig nach oben gefahren. Eine absolute Notwendigkeit, so die Rechtfertigung des Inhabers. Ugor Yumusakbas gab im Interview an, er habe nur zwei Möglichkeiten, mit den Preissteierungen auf dem Fleisch- und Rohstoffmarkt umzugehen: schlechtere Qualität anbieten oder die Preise erhöhen. Er habe sich für Letzteres entschieden, um mit seinem Geschäft überleben zu können

Döner kostet rund 40 Prozent mehr

Wie genau sich die Kosten für den Döner zusammensetzen, gab der Inhaber den Medienberichten zufolge nicht an. Sicher ist aber, der Preis pro Döner in seinem Laden sprang von sieben auf zehn Euro, eine Verteuerung von mehr als 40 Prozent. Bereits im Oktober habe der Imbiss eine Erhöhung angeküdigt, allerdings ohne konkrete Zahlen zu nennen. Er könne nicht bemerken, dass seit der Anpassung weniger Kund_innen kämen, so Yumusakbas. Die Reaktionen in den sozialen Medien fielen gespalten aus, hieß es in einem Bericht der Frankfurter Neuen Presse. 

Auch in so manchem Döner-Laden in anderen Städten, so in Hamburg, sprang der Preis pro Döner abrupt in die Höhe, etwa von fünf auf sieben Euro. 

Laut Verbraucherzentrale sind auch die Preise für Speisefette- und Öle gestiegen, gar um 49 Prozent. Auch Molkereiprodukte und Eier wurden teurer, um 29,1 Prozent. Da scheint die Teuerung des Döners um 40 Prozent einen Mittelwert abzubilden.

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