Die Europäische Union und Großbritannien sind auch in der dritten Runde ihrer Verhandlungen über ihre künftigen Beziehungen kaum vorangekommen. Beide Seiten äußerten sich enttäuscht und gaben sich gegenseitig die Schuld.
Die Gespräche zwischen der EU und Großbritannien über die künftigen beiderseitigen Beziehungen sind offenbar in der Sackgasse.
Nach einer weiteren Verhandlungsrunde erklärten Brüssel und London, es gebe bei wichtigen Themen weiterhin keine Einigung.
Dafür wiesen sich beide Seiten gegenseitig die Schuld zu.
Knackpunkt sind vor allem gleiche Wettbewerbsbedingungen.
Der britische Verhandlungsführer David Frost erklärte, die EU bestehe auf Bedingungen, die Großbritannien an EU-Standards binde, und das sei nicht akzeptabel.
Die EU verlangt von London die Einhaltung gleicher Sozial- und Umweltstandards, damit sich britische Unternehmen keine Wettbewerbsvorteile verschaffen können.
EU-Chefunterhändler Michel Barnier zeigte sich enttäuscht.
Es sei unrealistisch von Großbritannien zu glauben, es könne weiterhin an den Vorteilen einer EU-Mitgliedschaft festhalten, nur ohne die lästigen Pflichten, so Barnier.
Angesichts des Stillstands in den Verhandlungen wird nunüber die Ausdehnung der Übergangsperiode spekuliert.
Barnier: Man sei auf alle Optionen vorbereitet. Aber er sei nicht optimistisch. Entschlossen ja, aber nicht optimistisch.
Die nächste Verhandlungsrunde im Juni wird zeigen, ob bis Oktober ein Ergebnis vorliegt.
Ansonsten droht wieder einmal ein No Deal.