Der EU-Chefunterhändler wirft London Lustlosigkeit bei den Gesprächen über die künftigen Beziehungen vor
EU-Chefunterhändler Michel Barnier hat Großbritannien vorgeworfen, die Verhandlungen über die künftigen Beziehungen hinauszuzögern.
Einwöchige Gespräche über einen Handelspakt hätten kaum Fortschritte gebracht.
Das von beiden Seiten gesetzte Ziel, bis Juni entscheidende Fortschritte zu machen, sei nur sehr partiell erreicht worden, sagte Barnier.
Großbritannien wolle sich auf einige für die EU wichtige Themen nicht einlassen, lehne aber gleichzeitig die Verlängerung der Übergangsphase weiter ab.
Michel Barnier kritisierte London, vor allem beim Thema Fischereirechte keinen Willen zu zeigen, zu einem Abschluss zu kommen.
Diese Gespräche sollten eigentlich bis Juli beendet sein.
Enttäuschend nannte Barnier dann die Verhandlungen über faire Wettbewerbsbedingungen, das sogenannte Level Playing Field.
Die EU will Zusagen für eine weitgehende Angleichung von Umwelt-, Sozial- und Subventionsregeln auf beiden Seiten, damit Großbritannien seiner
Wirtschaft keine unfairen Vorteile verschaffen könnte.
Aus EU-Kreisen hieß es, Großbritannien wolle nur über Themen in seinem Interesse verhandeln, bei den übrigen hörten die britischen Unterhändler nur höflich zu.