Seit 2009 ist am 22. April der Internationale Tag der Mutter Erde, auch bekannt als Earth Day. In verschiedenen Ländern wird an dem Tag auf Umweltprobleme aufmerksam gemacht und das Bewusstsein für Schutzmaßnahmen des Planeten soll gestärkt werden.
Südkorea
In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul wurde z. B. eine Modenschau vorbereitet, bei der Kleidung aus Plastikabfällen gezeigt wird
Lee Cha-kyung, der Generalsekretär von "Consumer Climate Action" erklärt die Aktion folgendermaßen:
"Beim Thema Plastik geht es nicht nur um Abfallvermeidung und Recycling. Wir wollten die Öffentlichkeit an die Bedrohung durch Plastikmüll erinnern. Denn einmal produziertes Plastik verschwindet nicht, sondern bleibt als Bedrohung für die Umwelt und die Menschen in Form von Mikroplastik bestehen. Wir sind hier, um nicht nur auf Plastik, sondern auch auf Mikroplastik und Kunstfasern aufmerksam zu machen."
Nigeria
Auch in Nigeria haben sich die Menschen mit dem Müll auseinander gesetzt, sie haben aufgeäumt: "Wir müssen nicht auf Tage wie den Earth Day warten, um uns unserer Umwelt bewusster zu werden. Dieser Planet ist alles, was wir haben, und wenn wir uns nicht gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft einsetzen, wird es niemand anderes tun", mahnt die Umweltaktivistin Sonia Ugwunna.
Dutzende von Freiwilligen versammelten sich am Samstag in Lagos im Vorfeld des Welttages der Erde 2024.
Nigeria steht vor einer gewaltigen Herausforderung: Jährlich fallen schätzungsweise mehr als zwei Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an, wobei allein im Bundesstaat Lagos 15 Prozent des gesamten Abfallaufkommens auf Kunststoff entfallen.
Peru
Etwa 150 Freiwillige haben am Samstag in Lima den Tag der Erde gefeiert und mehr als 500 Bäume gepflanzt. Die Umweltschützer wählten ein trockenes Gebiet der Stadt an den Ufern des Flusses Chillon, der in den Pazifik mündet.
"Wir haben die Kampagne 'Wälder säen' ins Leben gerufen, um den Tag der Erde zu feiern. Die Kampagne zielt darauf ab, kleine städtische Waldökosysteme zu schaffen", sagte Arturo Alfaro, ein Mitglied der NGO "Vida", die die Veranstaltung organisierte.
Mexiko
Zu Ehren des Tags der Erde haben Gruppierungen, die sich für die Erhaltung ihrer Kultur einsetzen, am Sonntag in Mexiko-Stadt eine Opfergabe an Mutter Erde dargebracht. Die Zeremonie am Sonntag begann mit einem Tanz für Tlaloc, den Gott des Regens der im atzekischen Glauben.
Asunción Cayetano López, eine Teilnehmerin der Opfergabe, sagte, es sei wichtig, sich bei Mutter Erde dafür zu entschuldigen, wie die Menschen die Erde vernachlässigt und verschmutzt haben. "Einige von uns sind vor allem gekommen, um zu danken und sich dafür zu entschuldigen, was wir alle, die Menschheit, getan haben", sagte sie.
Luis Javier Aguilar, ein Kommunikationsingenieur, der seit 1996 an der Opfergabe teilnimmt, sagte, es gehe darum, "der Erde für alles zu danken, was sie uns gibt, und vor allem darum, sie zu bitten, uns auch weiterhin zu geben und uns zu erhalten".
Die Organisation "Earth Day" hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Umweltbewegung diverser zu gestalten, weiter aufzuklären und zu aktivieren. Nach eigenen Angaben ist sie die weltweit größte Organisation, die für die Umweltbewegung wirbt und mit mehr als 150.000 Partnern in über 192 Ländern zusammenarbeitet. Das Thema des diesjährigen Earth Day ist "Planet vs. Plastics" und befasst sich der Plastikverschmutzung.
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