Vom Kampf der furchtlosen Zeichner erzählt die Dokumentation "Caricaturistes: Fantassins de la Democratie" von der Französin Stephanie Valloatto.
WERBUNGKarikaturisten sind mehr als nur begabte Zeichner, sie sind die Wächter der Demokratie. Und sie leben gefährlich, das hat der furchtbare Anschlag auf das französische Satiremagazin “Charlie Hebdo”, bei dem fünf Karikaturisten ums Leben kamen, auf dramatische Weise deutlich gemacht.
Wie wichtig ihr Kampf und der all der anderen furchtlosen Zeichner für die Meinungsfreiheit ist, zeigt die Dokumentation “Caricaturistes: Fantassins de la Democratie” von der Französin Stephanie Valloatto.
“Ausgangsidee war eine Art Bestandsaufnahme der Demokratie und der Meinungsfreiheit in der Welt. Wir haben Karikaturisten von allen Kontinenten eingeladen und gemeinsame Themen aus Wirtschaft, Politik, und Religion ausgewählt, um eine Verbindung herzustellen.”
Der Film besucht den dänischen Zeichner Kurt Westergaard, der mit seinen umstrittensten Muhamed-Karrikaturen für einen weltweiten Skandal sorgte – und seitdem wegen Morddrohungen unter ständigem Polizeischutz steht.
Die Tunesierin Nadia Khiari, die unter dem Decknamen “Willis from Tunis” den arabischen Frühling, kommentiert, kann nur im Internet veröffentlichen.
Und der anerkannte russische Karikaturist Mikhail Zlatkovsky muss Taxi fahren, weil er in seiner Heimat nicht publizieren darf.
Michel Kichka aus Israel, der bereits mit vielen Preisen geehrt wurde, sagt: “Es geht nicht darum, sich lustig zu machen, sondern vielmehr, die nackte Wahrheit zu zeigen, zumindest so, wie man sie selber sieht. Denn eine Karikatur ist eine Stellungnahme, Ausdruck einer persönlichen Meinung.”
Die Dokumentation wurde 2014 auf dem Filmfestival von Cannes vorgestellt und lief in den französischen Kinos. Das französische Fernsehen hat den Film kurzfristig ins Programm gestellt als Hommage an die ermordeten Karikaturisten von “Charlie Hebdo”.