Sensible Schwarz-Weiß-Porträts von Nikos Aliagas

Sensible Schwarz-Weiß-Porträts von Nikos Aliagas
Von Euronews
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Der französische Fernsehmoderator mit griechischen Wurzeln sucht mit dem Fotoapparat nach Kairos, dem richtigen Augenblick.

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Nikos Aliagas ist ein im französischen Sprachraum bekannter Journalist und Fernsehmoderator. Ein Mann mit vielen Facetten. Eine davon ist die Fotografie. Der Sohn griechischer Einwanderer fühlt sich dem Land seiner Vorfahren verbunden, findet dort Abstand vom Showgeschäft und Inspiration für seine sehr persönlichen Schwarz-Weiß-Porträts. Zu sehen sind sie derzeit in Lyon, unter dem Titel L’Epreuve du temps.

Nikos Aliagas: “‘L’Epreuve du temps’ bedeutet auf dem Prüfstand der Zeit. Denn in dieser Hinsicht sind wir alle gleich, niemand kann der Zeit entrinnen. Aber es gibt auch eine etwas geheimere, spirituelle, philosophische Zeit. Das ist Kairos, der günstige Zeitpunkt. Diese ganz persönliche, individuelle Zeit jedes einzelnen Menschen, versuche ich zu fotografieren, auch die Würde, die Kraft und die Einzigartigkeit.

.DocksArtFair</a> quel bonheur de présenter mes photos à <a href="https://twitter.com/hashtag/Lyon?src=hash">#Lyon</a> ce soir merci <a href="https://twitter.com/PatriciaHoug">PatriciaHoug#Lepreuvedutemps#expopic.twitter.com/CUaQlfJHJp

— Nikos Aliagas (@nikosaliagas) 16 septembre 2016

Nikos Aliagas : « La photo, c’est une drogue »… #Actualité#Lyonhttps://t.co/bQIFWw9NAR

— Lyon Nouvelles (@NouvellesLyon) 17 septembre 2016

Eine Fotografie ist wie eine Unterschrift, das bedeutet Verantwortung. Den Fotoapparat zu zücken, ist bereits ein gewaltsamer Akt. Wenn Du jemanden fotografieren willst, brauchst Du dessen Einwilligung. Das ist das Mindeste. Ich mache keine Bilder auf Distanz. Ich arbeite mit einem 50-mm-Objektiv. Dadurch stehe ich im Dialog mit meinem Gegenüber, diskutiere, versuche sein Leben zu verstehen. Und wenn ich etwas spüre, das mich berührt, rein instinktiv, frage ich: Darf ich ein Foto machen? Was mich interessiert, ist das, was mein Gegenüber nicht mit Worten ausdrücken kann, mit Kurven und Licht zu beschreiben.”

Bei vielen seiner Fotos stehen die Hände der Dargestellten im Mittelpunkt. Etwa die Hände von Filmstar Gérard Depardieu – oder die des französischen Rappers Joey Starr, mit vielen Tätowierungen.

Nikos Aliagas: “Ich fotografiere gerne Hände. Denn dein Gesicht kannst Du verändern mit plastischer Chirurgie oder Schminke, wie ich das im Fernsehen tue. Du kannst versuchen, Dich zu verjüngen, wie Du willst, aber die Hände bleiben gleich. Die Hände tragen die Spuren der Zeit, oft zeigen sie das, was man verschweigen will.

Ich mache nur wenige Fotos auf einmal, schieße nicht wild durch die Gegend. Ich nähere mich dem Menschen, und wenn der Kontakt gut ist, erlaube ich mir eine Aufnahme. Ein Foto beurteilt nicht. Der Mensch urteilt in einem Fort, warum, wieso weshalb. Das Foto überlebt uns vielleicht, aber es verurteilt niemanden, es spricht unser Unterbewusstsein .”

Nikos Aliagos Schwaz-Porträts sind noch bis 9. Oktober im Rahmen der Photo Docks Art Ausstellung im Lyoner Stadtteil Confluence zu sehen.

Auch euronews-Reporter Wolfgang Spindler hat Nikos Aliagas abgelichtet…

Lyon #WolfangSpindler est journaliste, mais au fond il est artiste. Le monsieur culture de #Euronews : un peu bohème, un peu râleur, un peu rêveur et surtout très attachant. Je l’ai connu il y a 23 ans quand j’ai commencé à travailler sur la chaîne d’information européenne, Wolfy avait déjà son bagage de journaliste qui avait baroudé aux quatre coins du monde, culture germanique de l’image, précise, subversive et incisive. Il était journaliste idéaliste et pacifiste convaincu ; j’étais pour ma part un peu bleu mais je n’avais pas peur de l’arène, j’aimais aller au contact, surpasser mes doutes et mes peurs. On riait, on se nourrissait d’info et de culture, de jazz, de rock et de musiques du monde, on avait soif de vie et d’eau de vie. A volonté. Retrouver mon ami Wolfang chez Confluence au #docksartfair pour mon expo de photo m’a beaucoup ému. Comme si je retrouvais quelqu’un de ma famille, du temps où nous étions encore insouciants et un peu fous. J’ai retrouvé son humour, son air faussement blasé face aux médiocres, sa profonde générosité aussi. Sans parler des vannes du petit matin, il me sortait trois insultes en grec (toujours les mêmes) et me vannait sur ma coupe de cheveux (long derrière) et mes chemises en soie bon marché « un vrai vendeur de bagnoles d’occasion » me disait-il. Je pense à mes amis de l’époque, ceux qui ne comptaient pas les heures de boulot dans la rédaction, François, Azim, AnnaLisa, Sébastien, Sophie, Luis, Sylvie, Pedro, Nouredine, Catarina, Andreas, Rachid, Mickael, Marc, Christophe, Jezabel, Alessandra, Guido, Catherine, Valérie, Elisabeth, Daniel, Aurora, Sara, Claudio… On n’avait pas grand-chose, on ne dormait quasiment pas, mais on était heureux. Français, Italiens, Espagnols, Allemand, Egyptiens, Anglais, Irlandais… ensemble dans un monde à construire, une Europe dans laquelle nous croyions et nous croyons. Heureux de commencer quelque chose de nouveau, de baragouiner dans toutes les langues, de provoquer l’inconnu, de vivre. Sans garantie d’un lendemain meilleur nous avions foi en l’être humain et en ses rêves. Ses hommes et ses femmes de bonne volonté restent à jamais gravés dans mon cœur. Comme Wolfgang Spindler #InstaNikos

Ein von nikos aliagas (@nikosaliagas) gepostetes Foto am 16. Sep 2016 um 15:38 Uhr

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