Asylbewerber, die über Griechenland in andere EU-Staaten gelangen, sollen vom kommenden Frühjahr an wieder dorthin zurückgeschickt werden.
Asylbewerber, die über Griechenland in andere EU-Staaten gelangen, sollen vom kommenden Frühjahr an wieder dorthin zurückgeschickt werden. Ziel sei es, zum sogenannten Dublin-Verfahren zurückzukehren, sagte der für Migration zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos: “Asylbewerber sollten wissen, dass sie sich nicht dort ansiedeln können, wo sie es wünschen. Tun sie das, werden sie zurückgeschickt. Umsiedlung und Neuansiedlung sind Wege, um sie in Sicherheit zu bringen.”
Die Innenminister der EU hatten beschlossen, bis September 2017 160.000 Flüchtlinge aus Griechenland und Italien in anderen EU-Staaten anzusiedeln. Bisher wurden aus Griechenland jedoch nur rund 6.200 und aus Italien 1950 Menschen umgesiedelt.
“Gefährdete Migranten und Minderjährige ohne Begleitung werden nicht nach Griechenland zurückgeschickt”, fügte Avramopoulos hinzu. Nach dem Dublin-System ist jenes Land für das Asylverfahren zuständig, in dem ein Migrant EU-Boden betreten hat. In Brüssel rechnet man damit, dass sich die Lage der Migranten in Griechenland bis zum Frühjahr so sehr verbessert hat, dass Rückführungen nichts mehr entgegensteht.