Aida und Radames in Verona

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Von Euronews
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Höhepunkt der diesjährigen Opernsaison in der Arena von Verona war die Aida Inszenierung von Franco Zeffirelli.

Aida wurde von Verdi komponiert, um die Eröffnung des Suez-Kanals im Jahre 1869 zu feiern. Ein psychologisches Drama, das sich vor der exotischen Kulisse des alten Ägyptens abspielt.

Erzählt wird die Geschichte der äthiopischen Prinzessin Aida, die als Sklavin am ägyptischen Hof lebt. Sie ist hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu ihrem Land und zu Radames, dem jungen ägyptischen Feldherrn.

Für die international bekannte Sopranistin Amarilli Nizza ist Aida eine klassische Figur und zugleich sehr modern:
“Aida ist eine moderne Frau. Sie verkörpert sehr starke Werte, wie Heimat und Familie. Heutzutage sind solche Werte selten geworden. Aida, ist eine Frau der Überzeugungen, die sogar bereit ist für diese Werte zu sterben, das ist sehr zeitgemäß und modern. Und natürlich darf nicht vergessen werden, dass in der heutigen Welt viele Frauen in ähnlichen Bedingungen wie Aida leben.”

Die Sopranistin Nizza hat ein weites Repertoire, doch Aida liegt ihr besonders am Herzen und sie hat sie schon oft gespielt. Anfangs musste sie jedoch überzeugt werden, denn die Vielschichtigkeit der Rolle ließ sie zaudern:
“Es ist eine sehr komplizierte Rolle und man benötigt viel Technik, viel Kontraste, sowie ausgedehnte Phrasen und Legato. Sie ist sehr schwärmerisch, melancholisch und zugleich dramatisch. Man muss die Technik gut beherrschen, um alle Anweisungen, die Verdi auf die Partitur geschrieben hat, zu befolgen. Das ist nicht leicht.”

Zeffirelli wollte die Pharao-Oper mit mehr Leichtigkeit inzenieren. Statt der üblichen Pferde und Elefanten gleiten diesmal zur Musik des Triumpfmarsches Balletttänzer über die Bühne. Die Choreographie stammt von Valdimir Vassiliev.

Lebendig eingemauert als Strafe für ihre Liebe und seinen Verrat – so enden die schöne Aida und der stolze Radames. Ein letztes Mal vereint in ewiger Umarmung.

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